In der Einrichtung werden psychisch kranke Menschen betreut und gepflegt. Entsprechend des Grundgedankens, dass jeder Mensch ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hat, stellt sich der Eigenbetrieb Heime des Landkreises Lörrach mit diesem Projekt der besonderen Aufgabe der beruflichen und sozialen Integration dieser Menschen, heißt es. Zwei weitere Unterstützungszentren sind in Planung.
Allein durch die Auflösung der zentralen Unterbringung der Menschen in einer Heimstruktur allerdings werde keine echte Inklusion in die Gesellschaft erreicht, so die Verantwortlichen. Daher geht das Markus-Pflüger-Zentrum den Weg einer „umgekehrten Inklusion“. Das bedeutet: Die Menschen, die bisher separiert vom Rest der Gesellschaft gelebt haben, sollen durch neue Wohnformen und Arbeitsmöglichkeiten Wege angeboten bekommen, die in die Gesellschaft hinein führen, indem durch ihre Tätigkeit ein Mehrwert für das Gemeinwesen entsteht. Der kürzlich eröffnete Dorfladen in Schopfheim-Kürnberg beispielsweise ist so ein Projekt der umgekehrten Inklusion. Auf diese Weise soll die Gesellschaft in einer völlig selbstverständlichen Art und Weise den Zugang zu den seelisch beeinträchtigten Menschen finden, und diese so zunehmend als Teil der Gesellschaft verstehen.