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Kreis Lörrach Nicht nur Fachkräfte sind gesucht

Die Oberbadische
Der Bedarf an Fachkräften im Landkreis Lörrach ist groß. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Fachkräfteallianz: Forum soll weiter an Bekanntheitsgrad gewinnen / Stabiler Arbeitsmarkt

Von Michael Werndorff

„Gemeinsam Fachkräfte für die Region begeistern“, lautet das Motto, unter dem gestern die Jahresvollversammlung der Fachkräfteallianz Südwest in Lörrach eine Arbeitsbilanz gezogen und die Weichen für das kommende Jahr gestellt hat.

Kreis Lörrach. Gleich mehrere positive Nachrichten hatten Landrätin Marion Dammann und der Landrat von Waldshut, Martin Kistler, sowie Projektmanagerin Carolina Bahamondes Pavez und Norbert Sedlmair, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Lörrach, im Rahmen eines Pressegesprächs zu vermelden: Nicht nur, dass im Bereich der Arbeitsagentur Lörrach praktisch Vollbeschäftigung herrsche, auch konnte nun offiziell ein weiteres Mitglied begrüßt werden: Mit dem Beitritt der Kreishand-werkerschaft Waldshut werde sichergestellt, dass Interessen des Handwerks in der Fachkräfteallianz weiterhin gut vertreten sind, kommentierte Kistler das wachsende Netzwerk.

Die Vollversammlung würdigte insbesondere die Initiativen der drei Projektgruppen des Forums, die sich der Arbeitsmarktintegration von Migranten, dem Übergang Schule-Beruf und der Fachkräftegewinnung gewidmet haben. Zudem hat die Allianz verstärkt in der Öffentlichkeit, unter anderem bei Betrieben und Personalforen sowie im Rahmen von Wirtschaftsgesprächen in Lörrach und Waldshut, Präsenz gezeigt, ließ Bahamondes Pavez das Jahr Revue passieren. Dammann betonte, dass es im kommenden Jahr gilt, „die Fachkräfteallianz Südwest als Erstanlaufstelle für Betriebe und potenzielle Fachkräfte bekannter zu machen, regionale Synergien zu entwickeln und die Öffentlichkeitsarbeit weiter zu verbessern“.

Dass man in Sachen Fachkräftegewinnung viel unternommen habe, sagte Agenturchef Sedlmair und verwies auf die starke Zuwanderung, die unter anderem der Nähe zur Schweiz geschuldet sei. „Wir haben nicht nur einen Fachkräfte-, sondern einen allgemein hohen Arbeitskräftebedarf“, erklärte Sedlmair die Lage auf dem Arbeitsmarkt. Personalabbau gebe es hauptsächlich in der Chemiebranche und der Textilindustrie, was auch nicht durch den Bereich Life-Science kompensiert werden könne. „Größter Personalbedarf besteht indes in Gastronomie und Handel“, sieht er auch zukünftig gute Verhältnisse bei stabilem Frankenkurs und niedrigem Ölpreis. Derzeit gebe es 3200 offene Stellen im Agenturbereich. Daher könne man froh sein, dass der Zustrom von Asylsuchenden auf einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt treffe. „Voraussetzung ist allerdings eine entsprechende Qualifikation“, gab Sedlmair zu bedenken. Aufgrund steigender Anfragen von Arbeitgebern, die Flüchtlinge beschäftigen wollen, hat die Fachkräfteallianz Infobroschüren veröffentlicht, ergänzte die Projektmanagerin.

Den Erfolg der Allianz betonte Kistler. „Die Zusammenarbeit ist segensreich – aus Waldshuter Sicht gibt es spürbare Resultate“, erklärte er den offiziellen Beitritt der Stadt Waldshut-Tiengen und der Kreishandwerkerschaft, was eine noch bessere Vernetzung gewährleisten soll. „Ziel im Jahr 2016 ist es, das Profil als Anlaufstelle bei Arbeitgebern zu schärfen. Weiterhin steht die Integration von Flüchtlingen und die Berufsausbildung auf der Agenda.“ Darüber hinaus will sich die Fachkräfteallianz den Pflegeberufen widmen, gab Kistler einen Ausblick.

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