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Kreis Lörrach Personal am Limit

Die Oberbadische
Mitarbeiter der Kreiskliniken haben gestern in Lörrach für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert. Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Klinikmitarbeiter fordern mehr Stellen

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Während die Gesundheitsminister der Länder gestern in Bad Dürkheim über die Krankenhausreform diskutiert haben, sind Ärzte und Pflegepersonal dem Aufruf der Deutschen Krankenhausgesellschaft und der Gewerkschaft Verdi gefolgt, um an zahlreichen Standorten in Deutschland, so auch in Lörrach, vor den Kliniken auf den Personalmangel aufmerksam zu machen.

Michael Griesch, stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der Kliniken des Landkreises Lörrach, betonte, dass bundesweit 162 000 Vollzeitbeschäftigte fehlen, darunter 70 000 Pflegekräfte. „Deshalb brauchen wir eine gesetzliche Personalbemessung, und zwar nicht morgen sondern jetzt“, sagte er vor den rund 30 Mitarbeitern. Laut Griesch würde das neue Pflegeförderprogramm der Regierung an der jetzigen Situation nichts ändern. Gerade einmal eine Stelle pro Krankenhaus könne das Krankenhaus-Strukturgesetz schaffen, erklärte der stellvertretende Vorsitzende. „Wir wollen keine warmen Worte, wir wollen, dass sich etwas ändert.“ Zum Wohle von Patienten und Klinikmitarbeitern könne sich allerdings nur etwas zum Guten ändern, wenn von den fünf Milliarden Euro, die der Bund für mehr Qualität an Kliniken zur Verfügung stellen will, laut Griesch mehr für neue Personalstellen investiert werde.

Als Sofortmaßnahme forderte Griesch, das durch die alte Pflegepersonalregelung (PPR) errechnete Personal zu 100 Prozent zur Verfügung zu stellen und zu finanzieren. Hierzu brauche es keinen langen Vorlauf. „In einem zweiten Schritt muss die PPR zu einer bedarfsgerechten Personalbemessung für alle Berufsgruppen weiterentwickelt werden.“ Andernfalls werde die Schweiz von der hiesigen Lage profitieren, deswegen müsse der Beruf unbedingt eine Aufwertung erfahren, gab er zu bedenken.

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