Kreis Lörrach Pflege-Qualität verbessern

Die Oberbadische
Evelyn Pfändler (l.), Tilman Steinmann und Monika Mareis freuen sich über die neue Kooperationsvereinbarung. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Mathilde-Planck-Schule und Gevita unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Von Silvia Waßmer

Kreis Lörrach. Jungen Menschen die Perspektiven in der Pflege vorstellen und sie für den Beruf „Altenpfleger“ begeistern: Das ist das Ziel der neuen Partnerschafts- und Kooperationsvereinbarung „Bildungspartnerschaften – Wirtschaft und Schule gemeinsam in die Zukunft“ zwischen der Mathilde-Planck-Schule Lörrach und der Gevita Residenz Lörrach.

Das Abkommen ist jetzt im Beisein von Evelyn Pfändler von der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee (IHK) in einer kleinen Feierstunde von Schulleiterin Monika Mareis und Gevita-Hausleiter Tilman Steinmann in der Mathilde-Planck-Schule unterzeichnet worden.

„Schule und Alltag sind doch zwei verschiedene Sachen“, betonte Lehrerin Jeannette Rühl – und freute sich über die neuen Möglichkeiten, die sich aus der Vereinbarung ergeben. Sie ist zudem überzeugt, dass bei einem lebendigen Unterricht auch die Hemmschwelle wegfalle, die junge Leute davon abhalte, den Beruf zu ergreifen. „Es muss ein Zugang geschaffen werden“, sagte sie.

Diesen will die Gevita Residenz Lörrach bieten, die der Ausbildung in ihrem Haus einen „hohen Stellenwert“ beimisst, wie Tilman Steinmann betonte. Durch die Bildungspartnerschaft erhalte die Einrichtung zudem Zugang zu jungen Menschen, die „gute Auszubildende sein könnten“, sagte er und erklärte, dass es durch den Wegfall des Zivildienstes von „hohem Wert“ sei, schon früh in Kontakt mit möglichen Azubis zu kommen. „Die Menschen, die gepflegt werden wollen, sind da“, hob auch Monika Mareis hervor und ergänzte: „Wir arbeiten daran, die Qualität der Pflege zu verbessern.“

Konkret umgesetzt werden soll die Vereinbarung durch kleine Projekte im fachpraktischen Unterricht der Pflegekurse an der Berufsfachschule, so etwa in Form eines Spielenachmittags mit den Bewohnern der Gevita Residenz, einer Betriebsbesichtigung oder auch einfach eines gemeinsamen Spaziergangs im Grüttpark.

„Wir merken immer wieder, dass Schüler oft nicht wissen, was ihnen liegt“, erzählte Evelyn Pfändler und ist sich sicher, dass sie „durch solche Angebote am ehesten ein Gefühl dafür bekommen“. Sie berichtete zudem, dass die bisherigen Erfahrungen der IHK mit Bildungspartnerschaften „überaus positiv“ seien und die Auszubildenden einen großen Nutzen aus solchen Vereinbarungen zögen.

Ziel der Bildungspartnerschaften ist es, Schülern konkretes Wissen aus dem Wirtschafts- und Arbeitsleben zu vermitteln, um sie besser auf die Praxis vorzubereiten. Die Vereinbarung ist langfristig angelegt und beruht auf einer schriftlichen Übereinkunft der beiden Partner sowie einer gemeinsamen Jahresplanung.

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