Breitbandversorgung: Kempf ist neuer Geschäftsführer des Zweckverbands
Kreis Lörrach. Die Breitband-Ortsnetzplanungen und die Planungen der überörtlichen Zuführungsnetze im Landkreis Lörrach haben begonnen. An der Spitze des neuen Zweckverbandes Breitband steht Paul Kempf, der schon zuvor als Experte für diesen Bereich im Einsatz war.
Vertreter aller Städte und Gemeinden des Kreises informierten sich bei einem Auftaktworkshop mit den Planungsbüros Geodata und Regiodata über den Stand und das weitere Vorgehen der Breitbandplanungen, wie gestern mitgeteilt wurde. Das Planungsprojekt soll bis Jahresende abgeschlossen sein.
„Nicht nur im Gewerbe sondern auch in privaten Haushalten steigt der Bedarf an einer zuverlässigen Breitbandversorgung stetig“, erklärt Netzplaner Thomas Strütt in der Mitteilung. Die digitalen Anforderungen würden so schnell wachsen, dass langfristig nur Glasfaser bis zum Haus (FTTB) diesen gewachsen sei.
Bereits vor Ende der Planungsarbeiten können im Laufe des Jahres erste Abschnitte zum Bau ausgeschrieben werden. Die Verlegung des gesamten Kreisnetzes bis an alle Haushalte wird laut Mitteilung dennoch voraussichtlich 15 Jahre in Anspruch nehmen. Priorität genießen bis dahin Gewerbe und besonders unterversorgte Wohngebiete, die so schnell wie möglich in den Genuss schneller Glasfaseranschlüsse kommen sollen. Dabei werde die Planung der Ortsnetze und des Backbones aus einem Guss erstellt, was Synergien mit sich bringe, da beispielsweise Gemeindegrenzen nur eine untergeordnete Rolle bei der Netzplanung spielten, verdeutlicht Strütt. Nun finden Einzelworkshops mit den Gemeinden statt. Zudem werden Versorger und Genehmigungsbehörden in die Planungen einbezogen.
Paul Kempf ist seit Anfang des Monats Geschäftsführer des neu gegründeten Zweckverbandes Breitbandversorgung des Landkreises Lörrach, dem alle Städte und Gemeinden im Kreis angehören. Er erläuterte im Rahmen des Auftaktworkshops die Abwicklung des Projekts über den Zweckverband und betonte, dass durch die Förderung des Landes der Breitbandausbau finanziell erst ermöglicht werde, wie es in der Mitteilung weiter heißt.
Kempf ist seit 2013 beim Landratsamt beschäftigt. Als Projektleiter ist er inzwischen seit fast zwei Jahren für die Breitband-Aktivitäten des Landkreises zuständig. In dieser Funktion hat Kempf die interkommunale Zusammenarbeit aller 35 Städte und Gemeinden sowie des Landkreises bereits maßgeblich vorangetrieben, heißt es. „Ich weiß die große Einigkeit der Kommunen im Landkreis, den Breitbandausbau gemeinsam zu verwirklichen, sehr zu schätzen.“
Der 31-jährige Freiburger studierte Internationales Management an der Dualen Hochschule Lörrach, der Université de Haute Alsace und der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).
