Kreis Lörrach Sanierung beginnt

Die Oberbadische

Bauprojekt: Baubewilligung für die Basler St. Jakobshalle liegt vor

Von Saskia Scherer

Bald kann es losgehen mit der Sanierung der rund 40 Jahre alten Basler St. Jakobshalle. Die Baubewilligung liegt vor. Projektleiter Beat Grossglauser informierte im Gespräch mit unserer Zeitung über die weiteren Schritte.

Basel. Nach kleineren Baumaßnahmen im Jahr 2015 werde nun, nach Bewilligung der Gesamtsanierung, in Kürze begonnen – genauer gesagt kommende Woche. „Sichtbar sein werden Abbrucharbeiten, Abtragungen von Erdreich und der Bauzaun“, berichtete Grossglauser. Gestartet wird auf der Nordseite des Gebäudes, auf der Seite der Tram-Linie gegenüber des Fußballstadions.

Dort soll der jetzige Erdhügel abgetragen und das Foyer bis zur Mitte des Gehsteigs vorbetoniert werden. „Das hat dann einen großzügigen Eingangsbereich zur Folge“, sagte Grossglauser. Damit ist der Eingang nicht mehr, wie bisher, der Brüglingerstraße zugewandt. Mit diesen Arbeiten werde man etwa sechs Monate lang beschäftigt sein. Auch der Ausbau der Technik, wie der Lüftung, stehe auf dem Plan. „Aber das ist für die Bürger nicht wirklich sichtbar“, erklärte Grossglauser. Im Winter sollen dann wieder Veranstaltungen in der St. Jakobshalle stattfinden, so dass man sich während dieser Zeit auf untergeordnete und leise Maßnahmen wie Schreiner- und Malerarbeiten konzentrieren werde.

2017 soll dann die Südseite an der Reihe sein. Dort wird laut Plan das Foyer erweitert und die Veranstalterräume gestaltet. Auch Catering und Lüftung sollen ausgebaut werden. „Im Winter stehen dann wieder Events auf dem Plan. Veranstaltungen wie CSI oder Appassionata sollen ohne wesentliche Einschränkungen über die Bühne gehen können“, sagte der Projektleiter. Deshalb werden dann wieder kleinere Arbeiten im Innenbereich vorgenommen.

Der Abschluss sei 2018 geplant. Dann folge die Ostseite mit dem Gastronomie-Bereich und dem Innenausbau der Arena. Für das Projekt wurde vom Parlament ein Kredit in Höhe von 107,8 Millionen Franken für die Planung und Ausführung bewilligt.

Die Sanierung und Modernisierung der Basler St. Jakobshalle war 2013 als Projektwettbewerb ausgeschrieben gewesen. Siegreich ging daraus das Projekt „Giovanni“ der Degelo Architekte AG und der Berrel Kräutler AG hervor. Damit verweisen sie auf Giovanni Panozzo, den einstigen Erbauer.

Gegen einen Komplettneubau sprachen vor allem die längeren Bauarbeiten, die womöglich dafür gesorgt hätten, dass große Veranstaltungen wie die Swiss Indoors nicht in der St. Jakobshalle stattfinden könnten. Neben Sportveranstaltungen wie den genannten Reit- und Tennisturnieren berherbergt die Halle auch Generalversammlungen oder Fernsehshows. Des Weiterein nutzen Vereine und Schulen die Halle. Das soll auch weiterhin möglich sein. Durch die Sanierung wird ebenso in Angriff genommen, dass mehrere Veranstaltungen parallel stattfinden können. Auch Verbesserungen bei den Fluchtwegen und beim Brandschutz sind geplant.

Ursprünglich rechnete man damit, rund 1000 zusätzliche Sitzplätze in der Halle schaffen zu können. Anfang 2015 wurde klar, dass die Kapazität sogar von 9000 auf 12 000 Plätze erhöht werden kann. Das wären dann lediglich 1000 Plätze weniger als im Züricher Hallenstadion, so dass die Basler St. Jakobshalle zum Konkurrenten werden könnte.

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