Schutz der Wiese stellt Problem dar

Kreis Lörrach (mcf). Der Zustand der Wiese verbessert sich weiter. Nachdem das Gewässer seit Mitte vergangenen Jahres so gut wie keine Makrozoobenthos (Kleinlebewesen) im Abschnitt zwischen Zell im Wiesental bis etwa Lörrach-Brombach mehr aufwies, hat sich die Situation mittlerweile entspannt, erklärte der Erste Landesbeamte Ulrich Hoehler im Umweltausschuss. Ein Insektizid ist als Ursache zwar definiert, die Ermittlungen zum Verursacher laufen hingegen weiter.

Ein weißer Schaumteppich bei Hausen auf dem Gewerbekanal hatte sich zudem erst kürzlich gebildet. Die Ursache waren offenbar Tenside. Die Polizei ermittelt laut Hoehler, wobei eine Beziehung zu einer Baustelle in Schönau gesehen werde. Die Folgen waren aber „nicht kritisch“.

Je nach Schwere der Einleitung werde Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet oder sie wird als Ordnungswidrigkeit behandelt, beantwortete der Erste Landesbeamte auch den zweiten Punkt eines Fragenkatalogs, den die Grünen eingereicht hatten. Ob die Presse über eine Mitteilung von solchen Fällen erfährt, hänge von den Ermittlungen ab. Hoehler: „Wir stehen aber mit den Kläranlagenbetreibern und Trinkwasserversorgern in Kontakt.“

Badeverbot hinterfragt

Auf die Frage, wie die Wiese vor Verschmutzungen geschützt werden kann, konnte der Stellvertreter der Landrätin nicht beantworten. „Das ist schwierig.“ Daher setzt er auch auf Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung. „Wir sind tatsächlich auf die Aufklärung begrenzt.“

Auf die Frage von Hans-Dieter Böhringer (SPD), warum auf Schweizer Territorium in der Wiese geschwommen werden darf, auf deutscher Gemarkung hingegen nicht, fand Landrätin Marion Dammann hingegen eine Antwort. „Es gilt halt ein anderes Gesetz“, verwies sie auf die unterschiedlichen Richtlinien zur Badewasserqualität in der EU und in der Schweiz.