Das Quietschen der Turnschuhe auf dem Hallenboden und das ploppende Geräusch, wenn der Federball auf dem Schläger aufkommt, gehörten in der Lörracher Wintersbuckhalle zu den akustischen Rahmenbedingungen. Dort wurden jetzt junge Sportmentoren ausgebildet. Von Elena Polnau Kreis Lörrach. Viele Sportarten, Theorieunterricht und Erste Hilfe standen für 34 Schüler der 7. und 8. Klassen auf dem Programm: Die Jugendlichen nahmen von Dienstag bis gestern an der dreitägigen Ausbildung zum Schulsportmentor teil. Als Helfer im Sportunterricht sollen sich die Teilnehmer anschließend nützlich machen können: „Die Sportmentoren sollen Sportlehrer und Schule unterstützen. Kleinere Turniere veranstalten, Klassenwettkämpfe betreuen oder im Unterricht kleinere Aufgaben, wie das Aufwärmen übernehmen können“, erklärte der Sportlehrer der Pestalozzischule, Christian Fulde, der mit seinem Kollegen Ferdinand Schiffdecker vom Schulzentrum in Efringen-Kirchen das Projekt leitete. Ausgeschrieben wurde das Programm vom Kultusministerium, so dass alle Schulen im Umkreis die Möglichkeit hatten, jeweils vier Schüler teilnehmen zu lassen, erzählt Fulde. Insgesamt neun Schulen aus der Region beteiligten sich, darunter die Hellbergschule, Albert-Schweitzer-Gemeinschaftschule, Pestalozzi-Schule und Neumattschule aus Lörrach sowie Schulen aus Grenzach-Whylen, Efringen-Kirchen, Maulburg, Schopfheim, Schwörstadt und Rheinfelden. „Bei der Sportmentorenausbildung werden Schüler auf freiwilliger Basis weitergebildet“, erklärt Fulde. Ob Aufwärmspiele, Zumba und Dehnübungen, Klettern, Parcours, Joggen oder Tischtennis mit Simone Eise – die Organisatoren wollten den Schülern, laut Fulde, so viele Sportarten wie möglich näher bringen: „Wir wollen den jungen Sportlern ein breites Spektrum zeigen, damit sie diese auch in ihren Schulalltag integrieren und Anregungen mitnehmen können.“ Neben dem Sportprogramm stand ein Theorieteil mit Vorträgen zum Thema Ernährung und Gesundheit sowie zu den Aufgaben als Sportmentor an. Außerdem nahmen die Schüler an einem Erste-Hilfe-Kurs teil, ergänzt Fulde. Mittags gab es ein Essen, das von der Schülerfirma im Cateringbereich der Pestalozzi-Schule zubereitet wurde, lobte er. Ein weiterer Höhepunkt stand am Mittwoch an: Die ehemalige Profi-Badmintonspielerin Nicole Grether verbrachte eine Stunde mit den Jugendlichen und trainierte mit ihnen am Netz: „Ich besuche viele Schulen und versuche, den Jugendlichen den Sport näher zu bringen und sie zu motivieren“, sagt sie. Umso mehr freute sie sich, bei der Mentorenausbildung dabei zu sein. Gestern, dem letzten Tag des Kurses, verbrachten die Jugendlichen beim Skaten und im Freibad, berichtete Fulde. Anschließend gab es eine Urkunde und ein T-Shirt als Belohnung. Die jungen Teilnehmer können sich nun offiziell als Sportmentoren bezeichnen.