Doch wenn immer mehr gebaut wird und die Menschen zunehmend in die Stadt ziehen, geht Fläche verloren, gab Brinkmann zu bedenken. Alleine, um die zehn Millionen Einwohner Baden-Württembergs mit Eigenanbau ernähren zu können, bräuchte es eine Fläche, die so groß sei, wie Österreich und die Schweiz zusammen, erklärte die Biologin. Die Lösung? „Weniger Essen wegschmeißen“, sagte eine Schülerin ganz pragmatisch. Richtig. Aber es gibt auch weitere Überlegungen, um Fläche gewinnen zu können, wie zum Beispiel der Gemüseanbau auf Dächern. Eine Schülerin berichtete von einem alten Luftschutzbunker in London, der in ein riesiges Gemüsebeet verwandelt wurde.
Die beiden Expertinnen waren froh, die Schüler mit der Präsentation begeistern zu können, denn noch immer ergreifen zu wenige Jugendliche eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich. Im Gespräch mit den Schülern wurde deutlich, dass die Berufswahl keine einfache sei. Die Akademikerinnen gaben folgenden Rat mit auf den Weg: Stärken erkennen, Interessen verfolgen, Erfahrungen sammeln.
Letzteres konnten die Elftklässler dann auch im Anschluss an die Präsentation: Die Schüler durften sich an Exponaten zum Ausprobieren versuchen, wie etwa eine „Virtual Reality“-Brille oder eine innovative Textilausrüstung, die aus wasserabweisenden Stoffen besteht. Wie ein künstliches Hüftgelenk funktioniert oder was man mit einem Hightech-Fußball alles machen kann, war ebenfalls gefragt.