Längst sei die drei Millionen Grenze an Versuchstieren in Deutschland überschritten, mahnt Hannelore Nuß. Und trotz anders lautender Absichtsbekundungen aus der Politik, diese Tierversuche einzudämmen, blieben seit Jahren Strategien dafür aus. „Die Ausbeutung der Tiere im Namen der Wissenschaft und mit unseren Steuergeldern geht weiter“, so die Vorsitzende. Die Bundesregierung müsse sich daher in puncto Maßnahmen für einen Wechsel zu tierversuchsfreier Forschung sträfliche Untätigkeit vorwerfen lassen.
Dabei sei die Methode Tierversuch veraltet, ungenau und unzuverlässig, macht Nuß deutlich. Und trotzdem weiche man nicht davon ab. Die modere biologische und medizinische Forschung sei nicht auf Tierversuche angewiesen. Längst existierten wissenschaftliche erprobte und anerkannte tierversuchsfreie Verfahren, wie Computermodelle oder Körperzellen und Organe im Reagenzglas. Damit könne oft viel schneller und zuverlässiger wissenschaftlichen Fragen nachgegangen werden, die noch offen sind.