Kreis Lörrach Von der Gastfreundschaft begeistert

Die Oberbadische
Auf in ein Abenteuer: Die elf Teilnehmer des Workcamps mit Bezirksjugendreferent Jörg Mauch (rechts). Foto: Sarah Trinler Foto: Die Oberbadische

Evangelische Bezirksjugend Markgräflerland besucht Partnerkirche in Indonesien / Intensive Vorbereitung

Von Sarah Trinler

Kreis Lörrach. Elf junge Erwachsene machten sich mit Bezirksjugendreferent Jörg Mauch auf zu einem Abenteuer auf der anderen Seite der Welt. Ziel des vierwöchigen Workcamps in Indonesien ist, eine neue Kultur und die Partnerkirche kennenzulernen sowie das Weltbild der jungen Menschen zu verändern.

„Wer glaubt, hier geht es um vier Wochen Urlaub am Strand, liegt falsch“, hatte Mauch gleich zu Beginn der Bewerberrunde den Interessierten verdeutlicht. Im vergangenen Herbst hatte die Evangelische Bezirksjugend Markgräflerland das Workcamp ausgeschrieben. Seit 2007 gibt es das Workcamp-Programm mit der Partnerkirche auf Südostsulawesi/Indonesien. Im Wechsel wird sich besucht und gemeinsam an Projekten gearbeitet.

„Dieses Mal möchte ich noch genauer hinschauen“, erklärte Jonas wenige Tage vor der Abreise. Der 22-Jährige hat bereits vor zwei Jahren an einem Workcamp in Indonesien teilgenommen und freute sich nun darauf, alte Bekannte wieder zu treffen. Besonders die Gastfreundschaft der Indonesier war Jonas von seiner ersten Reise in Erinnerung geblieben.

Wie Mauch erklärte, wurden aus 17 Bewerbern elf ausgewählt. „Wir haben eine gute Mischung an Erfahrenen und Neuen“, sagte Mauch. „Jetzt bin ich endlich alt genug und kann auch mit“, freute sich Yasmin, die seit ihrem 14. Lebensjahr in der Bezirksjugend Markgräflerland aktiv ist. Ebenfalls seit Jahren aktiv ist Laura aus Schopfheim. Im vergangenen Jahr hatte sie indonesische Gäste bei sich zu Hause aufgenommen, und da war der Wunsch in ihr gewachsen, beim nächsten Austausch unbedingt dabei sein zu wollen. „Die Indonesier sind in jeder Situation zufrieden mit dem, was sie haben“, erzählte Laura beeindruckt. Ebenfalls auf ein Wiedersehen freuten sich Lisa aus Malsburg-Marzell, Niels aus Haltingen und Philipp aus Maulburg, die aus den Besuchen der Indonesier in Deutschland bereits Freundschaften entwickelt haben.

Die Teilnehmer des Workcamps werden einige Zeit im Gästehaus der Partnerkirche untergebracht sein, aber auch bei Gastfamilien oder im Zelt übernachten.

Eine intensive Vorbereitungszeit ging dem Workcamp voraus. Über die Partnerkirche, die Kultur, die Sprache und das Essen haben die Austausch-Teilnehmer einiges erfahren. „Wer keinen Reis mag, sollte nicht mitfliegen“, hatte Mauch den jungen Erwachsenen schmunzelnd vermittelt. In dem Workcamp geht es darum, sich im gemeinsamen Arbeiten über Sprach- und Kulturgrenzen hinwegzusetzen und kennenzulernen. Die deutschen Gäste werden sich etwa an einer Baumpflanzaktion beteiligen, beim Bau einer Kirche mitarbeiten und ein Kinderheim besuchen.

Auch beim nächsten Gegenbesuch in Deutschland werden immer Arbeitseinsätze auf dem Programm stehen, wie etwa einen Jugendraum streichen oder den Garten einer Seniorenresidenz wieder herrichten. „Das ist eben keine Entwicklungshilfe, die wir da betreiben. Wir begegnen unserer Partnerkirche auf Augenhöhe“, weiß Mauch.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading