^ Kreis Lörrach: Wohnungsnot kann jeden treffen - Kreis Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Kreis Lörrach Wohnungsnot kann jeden treffen

Die Oberbadische

Wohnungsnot: „Leser helfen“ fördert Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe mit insgesamt 45 000 Euro

Die Themen Wohnungsnot und Obdachlosigkeit sind Schwerpunkt der diesjährigen Weihnachtsaktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ unserer Zeitung.

Kreis Lörrach. Dank der großen Spendenbereitschaft der Bevölkerung stehen der Aktion „Leser helfen“ aursreichend Mittel zur Verfügung um gezielt Hilfe zu leisten ohne andere Sorgen und Nöte der Mitmenschen zu vergessen.

Mit insgesamt 45 000 Euro fördert die Weihnachtsaktion in diesem Jahr gezielt Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe im Landkreis Lörrach.

Mehr als 500 Menschen im Landkreis Lörrach sind obdachlos. Abgesehen von den Großstädten zählt der Kreis zu den am stärksten von Obdachlosigkeit betroffenen Landkreis in Baden-Württemberg. Die Zahl der Obdachlosen hat in den vergangenen Jahren ebenso zugenommen, wie die Zahl der Haushalte, die von Wohnungsnot bedroht sind.

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt – hier fehlt vor allem bezahlbarer Wohnraum für Geringverdiener – hat ursächlich mit der zunehmenden Wohnungslosigkeit zu tun. Nahezu Vollbeschäftigung macht den Kreis zur Zuzugsregion und Städte wie Lörrach beliebt. Die Kehrseite der Medaille sind steigende Mieten. Bauen wird teurer und gleichzeitig stagniert der soziale Wohnungsbau.

„Das Bild des Wohnungslosen ist oft noch das vom ,Tippelbruder’, der aus freien Stücken durchs Land zieht“, sagt der Leiter der AGJ-Wohnungslosenhilfe im Landkreis, Stefan Heinz. Menschen kämen aus wirtschaftlicher Not, Verschuldung, gesundheitlichen Problemen sowie Scheidung und Unfällen in Notlagen, weiss der Experte. Die AGJ-Wohnungslosenhilfe betreibt unter anderem das Erich-Reisch-Haus mit Notschlafstelle sowie die Fachstelle für Wohnungssicherung. Mit insgesamt 30 000 Euro unterstützt die Aktion „Leser helfen“ in diesem Jahr das Erich-Reisch-Haus, das in Brombach ein neues Wohnangebot für obdachlose Frauen schaffen wird.

In Lörrach betreibt der Verein „Pro digno“ ein Übergangswohnheim und bietet im „Rössle“ in Stetten 25 Menschen ein Dach über dem Kopf. Speziell Lanzeitarbeitslosen, Drogenabhängigen und aus der Haft entlassenen Menschen widmet sich der Verein „Kreuzweg – Diakonische Stadtarbeit“. Robby Horvath verwirklicht mit dem Verein ein soziales Wohnprojekt in der Lörracher Nordstadt.

„Pro digno“ und „Kreuzweg“ erhielten bei der Zirkusgala „Salto Sociale“ jeweils eine Spende von 5000 Euro. Die Wärmestube in Weil am Rhein erhielt im Rahmen der Benefizgala „Binzener Runde“ einen Zustupf von 5000 Euro.

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