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Kreis Lörrach Zahlen deutlich nach oben korrigiert

Die Oberbadische
Erteilt der Maulburger Gemeinderat grünes Licht, können ab Oktober rund 40 Personen untergebracht werden. Foto: Harald Pflüger Foto: Die Oberbadische

Leerstehende Alemannenhalle in Maulburg als Notunterkunft für Flüchtlinge im Gespräch

Von Michael Werndorff

Kreis Lörrach. Die Flüchtlingszahlen müssen seitens der Behörden stetig nach oben korrigiert werden. Auch der Landkreis Lörrach ist betroffen: Sollten diesen Monat ürsprünglich 180 Menschen aufgenommen werden, sind es mittlerweile 207, wie das Landratsamt gestern auf Anfrage unserer Zeitung mitteilte. Im September werden dem Kreis statt 270 rund 330 Asylsuchende zugewiesen. Bestehende Unterkünfte sollen überbelegt werden.

Frühestens ab Mitte September ist eine Unterbringung in Notunterkünften vorgesehen, und mit der Leichtbauhalle im Schopfheimer Stadtteil Oberfeld ist das Landratsamt bei seiner Suche nach möglichen Flächen und Hallen einen wichtigen Schritt weiter (wir berichteten). Flüchtlinge sollen dann aber nach spätestens sechs Monaten in die neuen Container in Fahrnau umziehen, die nach jetzigem Planungsstand im Januar 2016 bezugsfertig sein werden. Diese dienen ebenfalls als Übergangslösung, bis das Gebäude des Markus-Pflüger-Heims voraussichtlich ab 2019 als Gemeinschaftsunterkunft für bis zu 200 Personen zur Verfügung steht.

Mit einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 2. September, will das Landratsamt gemeinsam mit der Stadt Schopfheim die Bürger vor Ort über die vorübergehende Unterbringung informieren. Die Veranstaltung findet um 19 Uhr im Gemeindesaal der Evangelischen Kirche in Schopfheim statt. Neben allgemeinen Informationen sollen auch Möglichkeiten ehrenamtlicher Unterstützung vorgestellt werden, teilte das Landratsamt gestern mit.

Unter Hochdruck prüfe man derzeit alle Möglichkeiten, sagte Junia Folk, Pressesprecherin im Landratsamt. Nun steht die leerstehende Alemannenhalle in Maulburg zur Diskussion. „Sollte der Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung am Montag, 24. August, grünes Licht geben, können dort ab Oktober rund 40 Personen untergebracht werden.“ 140 weitere Plätze könnten dort bis zu Beginn des neuen Jahres geschaffen werden, für die zunächst einige bauliche Maßnahmen vorgenommen werden müssten.

Wenn die derzeit leer stehende Halle für die Unterbringung von Flüchtlingen gewonnen werden kann und der Kreis investiert, rechnet die Verwaltung damit, das Gebäude für mindestens drei Jahren für die vorübergehende Unterbringung nutzen zu können. Die Bevölkerung soll zeitnah informiert werden, wenn die Einrichtung der Notunterkunft durch den Maulburger Gemeinderat befürwortet wird. Die Kapazitäten in den Gemeinschaftsunterkünften sind angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen erschöpft. Ein Ende des Flüchtlingsstroms sei nicht abzusehen, heißt es in einer Pressemitteilung. Ob die Zugangszahlen stagnieren oder zurückgehen, wird insbesondere von der Umsetzung der auf dem 2. Flüchtlingsgipfel des Landes Baden-Württemberg beschlossenen Maßnahmen abhängen.

Für einen gewissen Zeitraum ist auch die Unterbringung in Zelten angedacht – der Kreis hatte angesichts der Entwicklung vorgesorgt und Zelte bestellt, die auch im Winter als Unterkunft dienen können.

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