Kreis Lörrach Zukunftsfähig statt blutleer

Die Oberbadische
Der ländliche Raum steht vor Herausforderungen. Foto: Fraune Foto: Die Oberbadische

CDU-Kreistagsfraktion setzt auf die drei Berufsschulstandorte

Kreis Lörrach. Für die CDU-Kreistagsfraktion ist wichtig, dass die Berufsschulstandorte in Lörrach, Rheinfelden und Schopfheim als leistungsfähige, zukunftsorientierte Bildungseinrichtungen in der Fläche erhalten und weiterentwickelt werden, heißt es im Nachgang der jüngsten Sitzung. Bürgermeister Christof Nitz wandte sich laut Medienmitteilung dabei gegen Überlegungen, die metallverarbeitenden Berufe aus Schopfheim abzuziehen. Gerade im oberen Wiesental seien metallverarbeitende Betriebe sehr stark. Man dürfe die beiden kleineren Standorte nicht ausbluten lassen, betont Nitz. Auch Kreisrat Alexander Braun forderte, alle drei Standorte Rheinfelden, Schopfheim und Lörrach zu erhalten und zukunftsfähig zu entwickeln.

Nahverkehrsplan: Die Planungen zur Schülerbeförderung stellte der Erste Landesbeamte Ulrich Höhler vor, über die in der kommenden Woche in der nunmehr zuständigen AG Nahverkehr diskutiert werde. Die für die Finanzierung verantwortlichen Gemeinden könnten bisher Kreismittel bis zu einem Höchstbetrag von 1000 Euro pro Schüler und Jahr in Anspruch nehmen. Das bisherige Berechnungssystem, das eine Erfassung der Fahrtrouten der Schulbusse vorsehe, habe sich als sehr kompliziert erwiesen. Ziel sei eine Pauschalisierung, wie sie auch in anderen Landkreisen vorgenommen werde.

Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn sah die ländlichen Gemeinden aktuell doppelt gestraft: Sie seien nicht oder nur schlecht an den ÖPNV angebunden und müssten daher mehr für die Schülerbeförderung aufwenden als Gemeinden in den Ballungsräumen. Daher solle man über eine Sonderregelung für die ländlichen Gemeinden nachdenken. Die von Schelshorn geforderten Verbesserungen bei landkreisübergreifenden Angebote sind laut Hoehler wünschenswert, müssten aber zwischen den Kreisen ausgehandelt werden, heißt es in der CDU-Mitteilung weiter.

Die immer stärker divergierenden Öffnungszeiten der Bildungseinrichtungen stellten besonders für abgelegene Gemeinden wie Häg-Ehrsberg eine wachsende Herausforderung dar, betonte Bürgermeister Bruno Schmidt. Jeder Schüler müsse mit dem Bus zurück an den Wohnort gelangen – auch am späten Nachmittag. Höhler unterstrich, dass 2017 der neue Nahverkehrsplan in Kraft treten solle: „Wir brauchen eine Leitplankendiskussion.“ Welche Linien sollen in welcher Bedienqualität und mit welchem Service gewichtet werden? Schlussendlich sollten dem Kreistag drei Varianten mit möglichst genauem Preisschild zur Entscheidung vorgelegt werden.

Junge Menschen halten: Häg-Ehrsbergs Bürgermeister Bruno Schmidt warnte vor der demografischen Entwicklung in den Randzonen des Landkreises. Wie junge Menschen am Ort gehalten werden können, müsse zur Kernfrage werden. Schmidt kritisierte die Landesbauordnung, nach der nur noch Baugelände für die eigene Entwicklung erschlossen werden dürfe. Die Mittel für den Straßenerhalt und den Breitbandausbau in den kleinen Gemeinden müssten steigen.

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