Der Landkreis reagiere damit auf die zwei Vorfälle. Bei den anderen Flüchtlingsunterkünften bleibe es aber bei der bisherigen Besetzung. „Es ist ja nicht so, dass plötzlich die Probleme mit Flüchtlingen – abgesehen von den fehlenden Plätzen für die Unterbringung – zugenommen hätten“, erklärt Kreis-Sprecherin Junia Folk auf Anfrage. Die drei Sicherheitskräfte sollen nicht nur die Unterkunft 24 Stunden lang im Blick haben, sondern in Maulburg auch die Gegend weiträumig um die Alte Halle herum. Die insgesamt sechs bestehenden Notunterkünfte, die seit Juli in Ergänzung zu den regulären Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis entstanden sind, werden aufgrund der besonderen Situation in den provisorischen Einrichtungen grundsätzlich 24 Stunden lang von einer Sicherheitsfirma betreut.
Bei den auch der Polizei gemeldeten Vorfällen waren Frauen in Maulburg durch eine Gruppe junger Männer verbal belästigt worden (wir berichteten). Die Gruppe konnte laut Landratsamt-Angaben schnell ausfindig gemacht werden, so dass Heimleitung und Sozialbetreuung mit den Flüchtlingen umgehend Gespräche über deren Auftreten in der Öffentlichkeit führten. „Wir nehmen die Hinweise aus der Bevölkerung sehr ernst und bitten auch weiterhin, bei der Wahrnehmung von Auffälligkeiten oder Straftaten sofort die Heimleitung und die Polizei zu benachrichtigen“, erklärte Landrätin Marion Dammann gestern in einer Stellungnahme. Nur so sei es dem Kreis möglich, auf die Flüchtlinge einzuwirken und abhängig vom jeweiligen Vorfall die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. „Wir möchten alles tun, damit kein Klima der Angst in der Bevölkerung entsteht.“