Starkes Statment
Ebenso ein starkes „Statement“ sind die Schmetterlingskokons der Filzkünstlerin Brigitte Rosenthal, die aufgereiht am Galgen hängen. „Galgenfrist“ nennt sie daher ihre Holzgestell-Installation.
Auf ganz andere Art geht Stefan Rüegg aus dem schweizerischen Rheinfelden mit diesen kleinen Wesen um. Seine filigranen Gebilde sind auch witzig, haben aber eine ernste Botschaft mit einer finalen Mahnung wie in dem menschlichen Torso mit Würmern, betitelt „Schlussendlich“. Originell sind auch Rüeggs zweckentfremdete Fliegenfänger.
Kafkaeske Objekte
Kafkaesk geht es bei Andreas Streun zu. In einem Objektkästchen liegt Kafkas verwandelter Gregor Samsa als Käfer rücklings auf dem Bett. Gar sarkastisch ist Streuns Drohne als Bestäuber-Maschine.
Von dem im letzten Jahr verstorbenen Lörracher Surrealisten Thomas Bossert fällt der „Letzte Tanz“ der Biene auf. Und bei Thomas Steyer läuft der Countdown am „Tatort“ Bienentod.
Momento Mori
Auch sonst gibt es manches Memento mori wie beim Totenschädel des Müllheimers Wolfgang Faller, einen „Ökologischen Fußabdruck“ und die Vision „Erinnerung an die Zukunft“ von Rolf Hartung. So vielgestaltig die Arbeiten sind, so eint sie doch ein Anliegen: Schaut genauer hin auf die kleinen Mitbewohner.
„Rück_ruf 3“ im Haus Salmegg: bis 30. Juni, Sa, So, Feiertag 12 bis 17 Uhr