Kultur Liebe zwischen Kunst und Kino

Die Oberbadische
Martin Arnold, Dissociated, 2002, 2 video channels, format variable, 8 min loop Foto: Martin Arnold / Galerie Martin Janda, Wien Foto: Die Oberbadische

Ausstellung: „Cinéma mon amour“ im Aargauer Kunsthaus

Basel. Ergänzend zu den 52. Solothurner Filmtagen widmet das Aargauer Kunsthaus in Aarau seine jüngste Ausstellung dem Thema Kino in der Kunst. „Cinéma mon amour“ zeigt bis am 17. April die komplexen Beziehungen zwischen Kunst und Film auf.

Zwischen Film und Kunst bestehe eine produktive Liebe, schreibt das Kunsthaus zur Ausstellung. Bildende Künstler bezögen sich auf vielfältige Weise auf den Film und gewährten eigene, neue Sichtweisen auf die Welt des Kinos.

Künstler fasziniert von der Welt des Kinos

Kunst- und Filmschaffende werfen sich seit der Erfindung der bewegten Bilder die Bälle zu, stellen die Ausstellungsmacher fest. Filmschaffende würden ihre Kamera auf die Kunst, den Kunstbetrieb und seine Macher richten. Umgekehrt seien bildende Künstler fasziniert von der Welt des Kinos und behandelten diese in ihren Werken.

Im Rahmen der Ausstellung „Cinéma mon amour“ werden Werke von 26 Kunstschaffenden gezeigt. Unter den Ausstellungsobjekten befinden sich raumfüllende Video- und Filminstallationen, aber auch Bilder, Objekte und Fotografien. In diesen Arbeiten reflektieren, zitieren, befragen und interpretieren die Kunstschaffenden, was in den Kinosälen der Welt gezeigt wird.

Künstler wie Candice Breitz oder Teresa Hubbard und Alexander Birchler untersuchen die Hintergründe und Mechanismen der Filmproduktion, andere greifen die Sprache spezifischer Genres und konkreter Filme auf oder stellen wie Janet Cardiff & George Bures Miller das Kino als Wahrnehmungsraum zur Debatte.

Auch „Nebenprodukte“ der Spielfilmindustrie, wie der Abspann oder das Filmplakat, fließen in künstlerische Arbeiten ein – ebenso Hollywood und Starkult, die den Ausgangspunkt der Arbeiten von Douglas Gordon und Sam Taylor-Johnson bilden.

Gleich mehrere dieser Aspekte prägen Stan Douglas’ neueste Videoinstallation „The Secret Agent“ (2015), in der sich auf sechs Leinwänden großes Kino abspielt. Mit zahlreichen Referenzen von Film Noir über Hitchcocks Thriller-Ästhetik bis hin zur Persiflage von Detektivfilmen inszeniert der kanadische Künstler eine Neuadapation des Spionageromans „Der Geheimagent“ von Joseph Conrad aus dem Jahr 1907.

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