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Kultur Neue musikalische Horizonte

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Das Kammerorchester Basel Foto: Matthias Müller

Die neue Saison des Kammerorchester Basel steht unter einem anspruchsvollen Motto. Was ist zu hören?

Auf zu neuen Horizonten – das war schon 1984 bei der Gründung der Serenata Basel, der Vorläuferin des Kammerorchester Basel, Programm. Den jungen, ungestümen Musikern schwebte die Idee eines anderen, alternativen Orchesters vor: Sie wollten Musik spielen, die sie selbst auswählen.

Mit Entdeckergeist

Der Entdeckergeist und die Lust am Musizieren prägen bis heute das Programm des Kammerorchester Basel, betont die Orchesterleitung. So geht der Blick anlässlich des 40-Jährigen ein wenig zurück, aber hauptsächlich nach vorne.

Frauen zum Saisonbeginn

Die Saison beginnt im Stadtcasino mit vier Frauen: Unter der Leitung der Konzertmeisterin Julia Schröder kommen Werke von Fanny Hensel und Emilie Mayer auf die Bühne, Hélène Grimaud wird am Flügel begeistern. Sie spielt Beethovens „vielleicht größtem Klavierkonzert“, wenn man Schumann trauen möchte.

Emilie Mayer und Fanny Hensel

Die Komponistin Emilie Mayer, die Apothekerstocher aus Berlin, war bereits zu Lebzeiten im 19. Jahrhundert als Komponistin erfolgreich, geriet aber in Vergessenheit. Fanny Hensel, besser bekannt als Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy, war nicht so frei in ihrem Schaffen. Ihr wurden regelrecht Steine in den Weg gelegt von den Männern um sie herum. Mit der Uraufführung von Helena Winkelmans „Summer heat“ setzt das Kammerorchester Basel einen programmatischen Basel-Schwerpunkt.

Sommerhitze

Helena Winkelman baut Brücken zwischen den Kulturen – so hört man Salsa mit einer Kuhglocke und Melancholie mit virtuoser Brillanz–, aber auch zwischen Vergangenheit und Gegenwart. So ist „Summer heat“ Hommage an die Brasilienreise des Kammerorchester Basel in diesem Jahr, wo die Komposition in São Paulo und Rio de Janeiro erklingen wird.

40 Jahre Kammerorchester Basel

Im November feiert das Kammerorchester Basel seinen 40. Geburtstag mit der Jubiläumsrevue „Inside out»“ im Don Bosco. Julia Schröder, seit 2005 Konzertmeisterin des Kammerorchester Basel, hat Werke von Komponisten aus 40 Jahren Orchestergeschichte zusammengestellt. Es wird ganz bewusst ein neuer, forschender Ansatz verfolgt und ein neues, klanglich-räumliches Setting wird entdeckt. Das Publikum bewegt sich im Raum, direkt hinter der Zuhörerin spielt das Cello, die Flöte erklingt himmlisch von oben, jemand flüstert.

Mit Kobekina nach Venedig

Das Don Bosco Abo setzt einen Schwerpunkt im 17. und 18. Jahrhundert. Mit Anastasia Kobekina am Violoncello begibt sich das Kammerorchester Basel musikalisch nach Venedig. Die Musik von Vivaldi, Strozzi und weiteren Komponisten aus dem italienischen Barock öffnen den Raum für Geschichten, Erinnerungen, Realem und Fantasien.

Volles Haus in Basel

Die Saison 2023/24 war für das Kammerorchester Basel in seiner Heimatstadt ein voller Erfolg. Alle zwölf Abonnementskonzerte im Stadtcasino Basel und im Don Bosco Basel waren ausverkauft.

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