^ Lörrach: 2. Rang mit Feuerzauber - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach 2. Rang mit Feuerzauber

Die Oberbadische

Drei Schüler des Hans-Thoma-Gymnasiums im Finale von Jugend forscht erfolgreich

Von Guido Neidinger

Lörrach. Mit einem 2. Rang und einem Sonderpreis setzten das Hans-Thoma-Gymnasium Lörrach und das Schülerforschungszentrum Phaenovum ihre Erfolge der vergangenen Jahre beim diesjährigen Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in Ludwigshafen fort.

Tim Königl und Dennis Zisselsberger aus Inzlingen erreichten beim Jubiläumswettbewerb „50 Jahre Jugend forscht“ den 2. Platz im Fachbereich Physik mit ihrem Projekt „Der Wunderkerzenrotor – Antrieb per Funkenflug“.

Das Projekt der beiden 17-jährigen Schüler des Hans-Thoma-Gymnasiums: Ihre Antriebskraft ist gering, aber deutlich nachweisbar: Wunderkerzen sind in der Lage, einen Rotor in Bewegung zu versetzen, weil ihr Funkenflug einen Rückstoß erzeugt. Voraussetzung dafür ist, dass die Funken hauptsächlich in eine Richtung fliegen. Und dass genau dies der Fall ist, wiesen Tim Königl und Dennis Zisselsberger mit einer Hochgeschwindigkeitskamera nach. Anschließend bauten sie einen solchen Wunderkerzenrotor, nahmen daran Messungen vor und analysierten die Vorgänge. So reizvoll der Funkenantrieb optisch auch ist, als Konzept für die Praxis taugt er nicht, wie die Jungforscher nachweisen konnten. Denn die Energieausbeute des Prozesses ist sehr schlecht und nach nur 26 Sekunden ist das Feuerwerk beendet.

Der Preis ist mit 2000 Euro dotiert und umfasst die Teilnahme am „London International Youth Science Forum (LIYSF)“.

Ebenfalls erfolgreich war Tobias Spanke. Der 17 Jahre alte Schüler des Hans-Thoma-Gymnasiums punktete mit seinem Projekt „Berechenbare Unordnung – Chaos am Wasserrad?“ Der Schüler aus Steinen gewann den Sonderpreis für Naturwissenschaften und Technik im Fachbereich Physik. Dieser ist mit 500 Euro dotiert.

Sein Projekt: Das Auftreten von Chaos ist mitunter berechenbar. Zum Nachweis befestigte Spanke Plastikbecher an einer Fahrradfelge und befüllte jeweils den oberen – einem Wasserrad gleich – mit Flüssigkeit. Da die Becher jeweils ein Loch haben, sie somit permanent Wasser verlieren, zeigt sich ein spannendes Phänomen: Je nach Menge des Wasserzuflusses und je nach Reibung des Rades sind dessen Drehbewegungen berechenbar, oder aber chaotisch. Im chaotischen Zustand wechselt das Rad unregelmäßig und unkalkulierbar seine Drehrichtung. Per Computer dokumentierte der Jungforscher die Drehbewegungen und analysierte, unter welchen Bedingungen sie chaotisch sind und unter welchen nicht. Dieses Phänomen simulierte er anschließend mithilfe einer selbst geschriebenen Software.

Deutschlands beste Nachwuchswissenschaftler wurden am Samstag in Anwesenheit von Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka im rheinland-pfälzischen BASF-Feierabendhaus in Ludwigshafen ausgezeichnet. 195 talentierte Jugendliche mit insgesamt 113 Projekten nahmen an dem Bundesfinale teil.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading