Lörrach 32-Jähriger will übernehmen

Die Oberbadische
Stühlerücken: Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt (rechts) wird seinen SPD-Kreisvorsitz abgeben. Für dieses Amt bewirbt sich sein bisheriger Stellvertreter, Michael Hitz (links). Foto: Marco Fraune Foto: Die Oberbadische

SPD-Kreisverband wählt neuen Vorsitzenden / Stellvertreter Hitz gibt Bewerbung ab

Von Marco Fraune

Kreis Lörrach. Michael Hitz will den SPD-Kreisvorsitz übernehmen. Der bisherige Stellvertreter von Amtsinhaber Klaus Eberhardt stellt sich am 29. Juni in Malsburg-Marzell bei der Kreisversammlung zur Wahl. Die Stellvertreter des Schopfheimers sollen Rainer Sütterle aus Zell und Christian Leszkowski aus Maulburg werden.

Lange bekannt ist, dass Eber- hardt auf eigenen Wunsch nicht mehr kandidiert, da das Oberbürgermeister-Amt von Rheinfelden dies zeitlich nicht mehr zulasse. Gestern neu in Kenntnis gesetzt wurden die SPD-Mitglieder beziehungsweise die Delegierten darüber, dass Hitz seinen Hut in den Ring wirft, wie der kommissarische Ortsvereinsvorsitzende von Steinen-Höllstein auf Anfrage bestätigt.

Der SPD-Ortsvorsitzende aus Zell, Rainer Sütterle, soll das Kreis-Stellvertreter-Amt weiter ausfüllen und der SPD-Fraktionsvorsitzende der Gemeinderatsfraktion von Maulburg, Christian Leszkowski, will vom Beisitzer-Job im Kreisvorstand zum Stellvertreter-Posten wechseln.

„Bislang liegen keine weiteren Kandidaturen für den Kreisvorsitz vor“, kann sich Hitz gute Chancen ausrechnen, in die parteipolitischen Fußstapfen von Eberhardt zu treten. Themen wie Mindestlohn oder auch der Widerstand gegen die Privatisierung der Wasserversorgung nennt Hitz im Gespräch mit unserer Zeitung als zwei seiner Anliegen, wobei der Kreisverband sich künftig schwerpunktmäßiger ausrichten solle, wie bei der Sozialpolitik. Erst einmal stünde aber der Wahlkampf an. Insgesamt setze er auf Teamarbeit.

Angesichts des Mitgliederschwundes stelle sich die Frage, wie man Strukturen besser gestalten könne, da auch die Zahl der Aktiven zurückgehe. Der Kreisvorstand müsse hier auf Ortsverbände zugehen, ob auch Fusionen mit anderen möglich sind.

Dass er selbst erst 32 Jahre alt ist, sieht Hitz nicht als Nachteil an. „Ob es wiederum ein Vorteil ist, weiß ich noch nicht.“ Der SPD gehört der designierte Kreis-Parteichef seit dem Jahr 2000 an. Es folgten schon ein Jahr später Aufgaben im Juso-Kreisvorstand. Von 2003 bis 2009 war Hitz mit Unterbrechungen Beisitzer im SPD-Kreisvorstand. Den stellvertretenden Kreisvorsitz hat der 32-jährige Schopfheimer seit 2009 inne. Hitz ist als Projektleiter bei Rota Yokogawa in Wehr beschäftigt.

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