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Lörrach Abwarten statt Anbauen

Die Oberbadische
Damit das Kursangebot im Schülerforschungszentrum erweitert werden kann, ist ein Anbau notwendig. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

PhaenovumBaupläne verzögern sich / Schulentwicklungsplanung wird abgewartet

Von Kristoff Meller

Lörrach. Um eine adäquate Unterbringung der Schülerforschungsprojekte zu ermöglichen, das Kursangebot zu erweitern und die Geschäftsführung unterzubringen, benötigt das Schülerforschungszentrum phaenovum auf dem Campus Rosenfels bekannterweise mehr Platz. Nun verzögert sich allerdings der für Herbst 2016 geplante Baubeginn des Anbaus, weil zunächst die Ergebnisse der Schulentwicklungsplanung und die Folgen für die künftige Nutzung des Campus abgewartet werden sollen, wie Geschäftsführerin Helga Martin in der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses vorstellte. Die Entscheidung stieß teilweise auf Unverständnis im Gremium.

Das Architekturbüro Moser hat laut Martin für die Erweiterung eine Skizze erarbeitet, die eine Unterbauung des bestehenden Neubaus auf Stelzen mit einem etwa 60 Quadratmeter großen Laborraum sowie einem Büroraum für die Geschäftsführung vorsieht. Da der Anbau in Richtung des Schulhofs erstellt werden soll, müsste dafür aber nicht nur eine Verkleinerung des Schulhofs in Kauf genommen werden, auch der bisherige Müllraum des Hans-Thoma-Gymnasiums müsste verlagert werden.

Für die Umsetzung plant der Verein Phaenovum eine Eigenbeteiligung in Höhe von 100 000 Euro, weitere Gelder sollen über Förderanträge und Sponsoren eingeworben werden.

„Da sich im Rahmen des Schulentwicklungsprozesses gegebenenfalls weitere, heute noch nicht absehbare Optionen ergeben könnten, wird vorgeschlagen, die Ergebnisse der Schulentwicklungsplanung abzuwarten, um darauf reagieren zu können“, erklärte Helga Martin in der Vorlage die Entscheidung des Phaenovum für eine zeitliche Verschiebung der Pläne.

„Geheimnisvoll formulierte“ Erklärung

Über diese „geheimnisvoll formulierte“ Erklärung stolperte Ulrich Lusche (CDU). „Das Phaenovum ist kein Sternchenthema, sondern ein Projekt mit Strahlkraft“, stellte Lusche fest und betonte die „dringende Notwendigkeit“ einer Erweiterung. Auch Günter Schlecht (SPD) hinterfragte den Zeitplan und Uwe Claassen (Freie Wähler) sprach sich ebenfalls gegen eine zeitliche Verschiebung aus und beklagte in Martins Vorlage „zu wenig Feuer“. Für Margarete Kurfeß (Grüne) genießt hingegen eine „gute Planung“ Priorität, da es auch auf dem Schulhof „irgendwann eng“ werde.

Die Schulleiter hätten die Entscheidung des Phaenovums begrüßt, erklärte Oberbürgermeister Jörg Lutz. Denn durch den geplanten Anbau sei beispielsweise auch die Anlieferung der Mensa über den bisherigen Weg nicht mehr möglich. „Der Neubau sollte sorgfältig überlegt sein“, sagte Lutz. Man müsse das „Gesamte im Blickfeld“ behalten. Natürlich benötige das Phaenovum als „Opfer des eigenen Erfolgs“ mehr Platz, aber ein Abwarten bis zur Vorstellung der Ergebnisse der Schulentwicklungsplanung in einem halben Jahr vertrage die Einrichtung.

Peter Kleinmagd, Fachbereichsleiter Finanzen, sprach sich ebenfalls dafür aus abzuwarten – auch auf die Ergebnisse des im Januar beginnenden Leitbildprozesses. Danach lasse sich erkennen welche Ziele finanzielle Priorität genießen.

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