Lörrach Am Tempo scheiden sich die Geister

Die Oberbadische
Noch steht die Zahl „30“ hier in der Franz-Ehret-Straße für das zulässige Gewicht der Fahrzeuge und nicht für die Geschwindigkeitsbegrenzung, die etliche Bürger an dieser Stelle fordern. Foto: König Foto: Die Oberbadische

Diskussionen beim Bürgergespräch der Freien Wähler in Brombach / Reizthema Verkehr

Von Ursula König

Lörrach-Brombach. Aktuellen kommunalen Themen widmete sich das Bürgergespräch der Freien Wähler am Montag in Brombach im Restaurant „El Greco“. Moderiert von Ortschaftsrätin Birgit Schmolinske war vor allem die Einführung der Tempo 30-Zone in Brombach Gegenstand der intensiven Diskussion.

Das Reizthema Geschwindigkeitsreduzierung beschäftigt auch die Brombacher Bürger. Seit Anfang Oktober gilt Tempo 30 in der Hauptstraße zwischen Franz-Ehret-Straße und westlicher Hofmattstraße. Zeitgleich wurde die gesamte Ortsdurchfahrt für Lastwagen über drei Tonnen gesperrt. Eine erste Zwischenbilanz wurde am Montag zu einer Debatte, die kontrovers geführt wurde. Außer ein paar Schildern mehr habe sich nichts geändert, erklärte ein Anwohner. Ortsvorsteherin Silke Herzog (Freie Wähler) machte darauf aufmerksam, dass in Brombach eine andere Diskussion geführt werde als in der Stadt zum Thema „Wallbrunnstraße“. Die Lörracher- beziehungsweise Schopfheimer Straße sei eine „Aufenthaltszone“ und „da geht die Sicherheit vor“. Zur Geduld riet Erwin Stirnadel: „In der Regel gibt man sich ein Jahr“, um die Entwicklung zu beurteilen.

Heftig umstritten bleibt auch die Verkehrslage bei der Kreuzung am „Hasenloch“. Hier brauche es dringend ein Verkehrskonzept, sonst verlagere sich der Verkehr nur, so die Gesamtmeinung. Und: „Eigentlich müsste die Ampel dort weg“, forderte Uwe Claassen, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler. Er regte das „Füssler Areal“ bei der Messe als Standort für eine „Mobilitätsdrehscheibe“ an, um den Verkehr abzufangen. Dort könnten Autofahrer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.

Im Gespräch war auch eine mögliche Geschwindigkeitsbegrenzung in der Franz-Ehret Straße. Unabhängig davon gehöre unbedingt ein Fußgängerweg vor die Villa Schöpflin, forderte Silke Herzog. Dies sei bisher abgelehnt worden. Insgesamt wurde während der Diskussion zum Verkehr deutlich, dass der Ortsteil Brombach nur ein Teilproblem der ganzen Stadt darstellt.

Matthias Lindemer, Gemeinderat und Vorsitzende der Freien Wähler Lörrach, informierte darüber, dass ein Antrag gestellt wurde für eine Veranstaltungsfläche im Freien. Die Stadt solle nun nach einem geeigneten Gelände suchen, das ausreichend Lärmschutz für Anwohner biete und einen geregelten Ablauf von Partys ermögliche. „Flagge für Jugendliche zeigen und etwas für sie tun“, dafür setzt sich auch Uwe Claassen ein. Er nahm zudem Stellung zur derzeitigen Schieflage des „Nellie Nashorn“: „Das hat sich selbst ein Bein gestellt und die Finanzen nicht in den Griff bekommen“. Gute Chancen erkennt Claassen allerdings angesichts der Insolvenz: „Ein Neuanfang ohne Altschulden ist jetzt möglich“ beispielsweise in Kooperation mit dem Familienzentrum Lörrach.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading