Lörrach Anderen eine Freude machen

Die Oberbadische

Lesen in der Stadt

Von Frederik Mayer

Lörrach. „Lesen in der Stadt“ sollte zeigen, dass junge Leute gerne etwas für andere tun, ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen (wir berichteten). Als „schwierig“ bezeichnete eine Schülerin der Tüllinger Höhe in der Nachbesprechung kürzlich die Situationen, in denen Leute ihr und ihren Schulkameraden trotzdem Geld geben wollten. Deshalb schlug sie für das nächste Mal vor, ein Schild aufzustellen, das klarstellt, dass die Aktion schlichtweg zur Freude der Passanten ist. Wenn freilich ein Mann von der Sparkasse mit einem Scheck eigens in der Schule vorbeischaut, dann ist das etwas anderes. Rainer Liebenow heißt der Mann, und der Scheck, den er im Namen der Sparkassenstiftung überbrachte, war immerhin 300 Euro schwer. Das macht 100 Euro für jede Klasse, die an der Aktion am Dienstag auf dem Alten Markt dabei war.

Dafür bedankten sich die Schüler der Klasse drei bis fünf mit dem Gedicht „Das schwerste Wort“. Dieses und weitere Gedichte hatten sie auch den Passanten aufgesagt. Auch die Klassen drei und vier sowie sechs und sieben präsentierten Liebenow und den Vertretern des Freundeskreises der Stadtbibliothek ihre Märchenrätsel, beziehungsweise einige „philosophische“ Sprüche, die ihren Empfängern ein Lachen entlockten. Das hatte auch bei den meisten Passanten funktioniert, worüber sich die Schüler besonders gefreut haben.

Hannelore Roßkopf, Vorsitzende des Freundeskreises der Stadtbibliothek, war beeindruckt von dem Mut der Kinder, die bei der Aktion auf unbekannte Passanten zugingen und sie ansprachen. „Das hätte ich mich früher nicht getraut“, gab sie zu. Roßkopf und der Freundeskreisverein hatten die Aktion ins Leben gerufen, um den Schülern Lust auf das Lesen zu machen. Das scheint überaus gelungen zu sein.

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