Ansturm auf die Bankschalter

Von Kristoff Meller

Lörrach. Nach der Freigabe der Kopplung des Schweizer Frankens an den Euro durch die Schweizerische Nationalbank war in Lörrach ein Ansturm auf die Bankschalter zu spüren.

„Wir haben in allen unseren Filialen sehr, sehr lange Schlangen vor den Kassen. Es sind deutlich mehr Menschen, die Franken umtauschen wollen. Wir liegen im vierstelligen Kundenbereich“, erklärte André Marker, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Lörrach-Rheinfelden, am Freitag gegenüber der Deutschen Presse Agentur (DPA).

Es seien sowohl Pendler, die in der Schweiz arbeiten, als auch Schweizer, die Franken in Euro tauschen wollen.Wie viel getauscht werde, sei allerdings unterschiedlich. „Es sind im Durchschnitt zwischen 1000 und 5000 Franken“, so Marker gegenüber der DPA. Damit habe sich der Umsatz der Sparkasse innerhalb eines Tages verzehnfacht. „Normalerweise haben wir Umsätze von 230 000 bis 300 000 Franken, nun liegen diese zwischen drei und vier Millionen“, wird Marker zitiert.

Auch für den heutigen Samstag erwartet Marker eine große Nachfrage: „Da werden sicher noch einmal mehr Pendler und Schweizer, die gerade beim Einkaufen sind, zum Umtauschen kommen.“

Bei der Volksbank Dreiländereck sah es gestern nicht anders aus: „Wir registrieren eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Euros“, bestätigte Ulf Bleckmann, Vorstandsmitglied der Volksbank Dreiländereck, gegenüber unserer Zeitung. „Wir waren aber gut vorbereitet und haben Vorsorge getroffen, damit genug Euros da sind“, erklärte Bleckmann. „Wir wollen schließlich nicht, dass Kunden vor leeren Automaten stehen.“ Gerade die Sortenwechsler, für die keine Karte benötigt werde, seien im Dauerbetrieb.

Für heute rechnet er erneut mit einem Ansturm, wobei dieser „mit jedem Kilometer Abstand zur Grenze“ deutlich abfalle. Schon in Brombach sei die geringere Nachfrage am Freitag spürbar gewesen. u  Siehe auch Artikel auf der ersten Lörracher Seite und „Lörracher Aspekte“