^ Lörrach: Anwohnerschutz im Zentrum - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Anwohnerschutz im Zentrum

Die Oberbadische

Lärmaktionsplan im Haagener Ortschaftsrat diskutiert

Von Ursula König

Lörrach-Haagen. Der Lärmaktionsplan (LAP) sowie die Umsetzung konkreter Maßnahmen wurde in der Sitzung des Ortschaftsrats Haagen rege diskutiert: Nicht praxisnah genug, Vermischung unterschiedlicher Themen und zu kompliziert, was die Verkehrsberuhigung einzelner Streckenabschnitte mit Tempo 30 betrifft: So lauten im Wesentlichen die konkreten Kritikpunkte, die vor allem von Ulrike Krämer (CDU) und Ralf Maier (Freie Wähler) vorgetragen wurden.

Steigende Mobilität, ein verändertes Freizeitverhalten und somit mehr Verkehr bestimmen unseren Alltag und führen zu gesundheitsschädigendem Lärm. Aufgrund der EU-Umgebungsrichtlinie ist die Stadt verpflichtet, einen LAP aufzustellen. Mit den Untersuchungen hierzu wurde das Büro RappTrans beauftragt.

Die zweite Stufe des LAP stellte Britta Staub-Abt, Fachbereichsleiterin Umwelt und Klimaschutz, vor. Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen und Verkehr, erörterte konkrete Maßnahmen zur Lärmminderung.

Der LAP erfasst für Lörrach den Straßenverkehr ebenso wie die Lärmmessung des Schienenverkehrs. In Haagen werden die vorgegebenen Lärmgrenzwerte an der Kreuzung Eisenbahnstraße/Hauinger Straße überschritten. „Sehr lärmgeschädigt“ fühlt sich deshalb eine Anwohnerin, die sich zu Wort meldete. Sie kritisierte vor allem den „welligen Belag“. Eine Geschwindigkeitsreduzierung hätte hier aufgrund der Ampelanlage keinen ausreichenden Effekt, erklärte Dullisch. Deshalb werde die Verwaltung damit beauftragt, planerische Lösungen zur Lärmminderung zu suchen. Denn in diesem Bereich seien die Werte auch nachts sehr hoch.

Dass die Werte bundesweit nach einer Formel berechnet werden, stört manche betroffenen Bürger ebenso wie Temporeduzierungen auf bestimmten Strecken für einige Autofahrer ein rotes Tuch bleiben. Allerdings, so machte Dullisch klar, gehe es vor allem um den Schutz von Anwohnern beim „Blick auf die Knotenpunkte mit hoher Belastung“.

Ob Temporeduzierungen generell sinnvoll sind, stand ebenso zur Debatte wie Vorschläge zu Lärm minderndem Asphalt (Christa Rufer, SPD). Dullisch stellte klar, dass diese Art des Straßenbelages noch erforscht werde. Da er bei Frost aufbreche, werde der bisher verwendete „Flüsterasphalt“ wieder entfernt. Lärm mindernde Asphalte könnten dann bei Straßensanierungen und Neubauten verwendet werden, wenn sie „technisch ausgereift und wirtschaftlich vertretbar“ seien.

Die Lärmwerte sollen mit Hilfe bestimmter Berechnungsverfahren alle fünf Jahre überprüft werden.

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