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Lörrach Auf dem Weg – noch nicht am Ziel

Die Oberbadische
Valentin Kaltenbach (r.) mit Matthias Rummel und Marketing-Leiterin Katharina Leibold Foto: Konrad Foto: Die Oberbadische

Stahl-Messe sehr gut besucht  / Kaltenbach: Restrukturierungsprozess wird andauern / Betriebsversammlung

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Die Restrukturierungsphase der Kaltenbach-Unternehmensgruppe ist noch nicht abgeschlossen. Dennoch sieht Firmenchef Valentin Kaltenbach den Traditionsbetrieb auf gutem Weg. Das zeige auch die Resonanz auf die Fachmesse „International Partners in Steel“, die gestern zu Ende ging. Unterdessen hat zeitgleich eine außerordentliche Betriebsversammlung stattgefunden.

Kaltenbach zählt zu den renommierten Produzenten von Maschinen für die Bearbeitung von Stahl, Aluminium und anderen Metallen. Rund 300 Mitarbeiter sind am Lörracher Hauptsitz tätig, weitere 200 in den beiden Produktionsstandorten in Holland und Frankreich sowie in global agierenden Tochterfirmen, die sich etwa um Vertrieb und Service kümmern.

Das Ziel: noch innovativer werden

Ein Drittel des Geschäfts wird in Deutschland gemacht, ein weiteres Drittel im europäischen Ausland, der Rest weltweit. Wachsen will Kaltenbach derzeit vor allem in China: 43 Prozent des weltweiten Stahlvolumens befinden sich im bevölkerungsreichsten Land der Erde. Dort werden derzeit Vertriebsstrukturen aufgebaut.

Um international erfolgreich zu sein, müsse der Lörracher Mittelständler weiter hoch innovativ bleiben und noch strukturierter arbeiten, betonten Kaltenbach und Vertriebschef Matthias Rummel. Um die Maschinen noch effizienter und produktiver zu gestalten, bündeln bei Kaltenbach Fachleute aus etlichen Branchen ihre Kompetenzen. Dabei, so Kaltenbach, gewinne die Software im Vergleich zur Mechanik an Bedeutung – auch im Maschinenbau.

Die Stahltage sind die beste Gelegenheit, um die Innovationskraft des Betriebs zu demonstrieren. Über 1300 Gäste aus 40 Ländern zeigten in den vergangenen Tagen Interesse an der Messe und deren 36 Partner, die Informationen und „Produkte aus der Peripherie“ (Kaltenbach) anbieten: Eine gute Option, um Kontakte zu knüpfen und Geschäfte vorzubereiten. Die Auftragsbücher seien bis August gefüllt, sagt Kaltenbach. Im Nachgang der Messe werden weitere Aufträge erwartet.

Zur generellen Situation sagte Kaltenbach, er sehe das Unternehmen noch nicht dort, wo er hin wolle. Der Restrukturierungsprozess werde es noch zwei bis drei Jahre beschäftigen.

Gleichwohl sei der eingeschlagene Weg richtig. Derzeit investiere die Firma kräftig, um in einem schwierigen Marktumfeld ihren Wachstumskurs fortsetzen zu können. 70 Millionen Euro Umsatz habe die Gruppe im vergangenen Jahr gemacht. Für 2015 erwartet Kaltenbach eine Umsatzsteigerung um acht Prozent.

Etliche Mitarbeiter besorgt

Die Zuversicht des Firmenchefs wird zumindest nicht von der kompletten Belegschaft geteilt. Mitarbeiter äußerten sich besorgt über die Perspektiven des Unternehmens.

Von der außerordentlichen Betriebsversammlung erfuhr unsere Zeitung erst am Nachmittag. Valentin Kaltenbach war in dieser Frage gestern nicht mehr zu erreichen.

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