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Lörrach Auf den Spuren der Idole

Die Oberbadische
Das Rap-Quintett von „Peter Reimtgut“ interpretierte den eigenen Song – Chris Henry filmte. Foto: Ines Bode Foto: Die Oberbadische

KunstEndpräsentation der „Lörracher Sommerschule“

Lörrach (ib). Mit der letzten November-Dekade fand die Endpräsentation der „Lörracher Sommerschule“ im Alten Wasserwerk in diesem Jahr recht spät statt. Geschuldet war dies vor allem räumlichen Engpässen, wie es seitens der Organisatoren am Freitag hieß. Dafür bewiesen die Kunstwerke im Freien nun schon Resistenz und trotzten den herbstlichen Regenschauern.

Wie am ersten Tag präsentierten sich die selbst gemalten Bilder der Mädchengruppe an der Seitenwand des SAK-Hauptgebäudes. Die Schülerinnen hatten sich für das Projekt „Kunstobjekt“ bei Jürgen Storck entschieden, und schufen als Dauergabe Abbildungen von Rihanna, Tokio-Hotel und anderen Popgrößen. Gabrysia, eine Neuntklässlerin der Neumattschule, berichtete von den Erlebnissen. Gemäß dem Motto der Gesamtaktion „Vorbilder, Helden und Idole“ hatte sich die Gruppe entschieden, Stars der Musikszene zu verewigen, Konterfeis von Fotos individuell zu reproduzieren. Zunächst nicht sichtbar: Die Gemälde stecken in einem drehbaren Gestell und bergen auf der Rückseite überraschenderweise ein zweites Porträt.

Von der Dunkelheit im Außenbereich ging es direkt zur Bühne, wo die Versammelten, darunter Eltern und Lehrer der involvierten Schulen, Einblicke in das Filmprojekt bekamen. Der Streifen, fachmännisch begleitet von Projektleiter Chris Henry, lud zur Rückschau auf die spannenden Tage Anfang September ein, zeigte Jugendliche bei sportlicher Betätigung und am Tischkicker. Zudem gab es Sequenzen, wo offene, ehrliche Ansichten preisgegeben wurden. Der 13-jährige Esienne schildert im Film seine Zukunftspläne, die erstaunlich zielgerichtet ausfallen. Mit 18 werde er sich so weit entwickelt haben, dass er daheim ausziehe, sich einem Beruf widme, um wie seine Vorbilder seinen Mann zu stehen. Auch Eileen, eine 16-jährige Tänzerin lässt völlig ungezwungen an ihren Vorstellungen teil haben. Berühmt wolle sie werden, ihr Idol müsste ihrer Aufzählung nach schlicht perfekt sein, was auf die hohen Ambitionen der Schülerin hinweist.

Wohlverdient war der Beifall. Wo hat man schon die Gelegenheit, einen Film zu drehen oder einen eigenen Song zu kreieren, bemerkte Katharina Lehmann, Lehrerin der Pestalozzischule am Rande. Eine Meinung, der sich alle anschließen dürften.

Den dritten Teil des Abends bestritt das Rap-Quintett von „Peter Reimtgut“ alias Peter Geiselhart. Das Spiel mit den Worten, deutschen wohlgemerkt, beschäftigte seine Arbeitsgruppe, die sich bei der Ideenfindung stark eingebracht habe, wie er angibt. Lohn der Mühe: eine eigene CD. Um Helden dreht sich der Text, gemeinschaftlich und selbstbewusst interpretiert, „es gibt eine Lösung, egal zu welchem Problem“, eine der zuversichtlichen Zeilen.

Zwecks passender Töne, habe man sich unter fünf Vorschlägen für eine Melodie entschieden. Das Rennen machten die Harmonien seines Frankfurter Kollegen namens „Chico“, so Geiselhart. Nicht entgehen ließ sich den Auftritt Chris Henry (Leiter SAK-Filmprojekt), der die Chance zu einem weiteren Filmkapitel nutzte und alle drei Workshops filmisch verarbeiten wird.

Die Nachhaltigkeit der Sommerschule unterstrich Geiselhart in seiner Begrüßung. Bereits zum fünften Mal wurde die Sommerschule veranstaltet, ermöglicht von SAK und Schulamt.

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