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Lörrach Aus Liebe zum Detail

Die Oberbadische
Was macht denn die Regio-S-Bahn am Bahnhof Wuppertal? Foto: Sven Klassa Foto: Die Oberbadische

Ausstellung des Modelleisenbahnclubs Lörrach

Von Sven Klassa Lörrach. Wie unsere regionalen Züge aussehen, weiß jedes Kind. Doch von oben kennen sie wohl nur wenige. Man vermutet gar nicht, dass sich so viel Technik auf dem Dach der Regio-S-Bahn versteckt. Besonders gut konnte man den Aufbau bei der Modelleisenbahnausstellung des Modelleisenbahnclubs Lörrach (MEC) und des französischen grenzübergreifenden Train Miniature 3 Frontière (TM3F) im Gemeindesaal St. Peter am vergangenen Wochenende betrachten.

Der Unterschied zur Realität ist kaum zu erkennen – bloß ist alles auf eine Größenordnung geschrumpft, die auf jeden Wohnzimmertisch passt. Die Miniaturausstellung lockte viele Interessierte, Hobbymodellierer und alteingesessene Miniaturlokbauer an, welche die zahlreichen Anlagen von Vereinen und Privatpersonen betrachteten.

Dabei wurde der Spielraum bezüglich Größe, Tiefe und Form der Modelllandschaften gekonnt genutzt. Von schneebedeckten Dörfern in der Größe einer Herdplatte über einen Güterzug, der wiederholt durch eine schier unüberquerbare Schlucht fährt bis hin zum Bahnhof Wuppertal, der sich über den ganzen Gemeindesaal erstreckt. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Idylische Wanderwege und eine riskante Bombenentschärfung

So wird beispielsweise die Bühne von einem Schienennetz geschmückt, dessen Gleise, Züge und Gebäude zu 100 Prozent aus Lego bestehen, was vor allem den kleinsten Besuchern ins Auge fiel. Daneben boten die Veranstalter eine Bastelecke für die jüngsten Zugbegeisterten an, in der sie eigene kleine Modelle erschaffen konnten.

Alles andere als Kinderkram ist jedoch das Herzblut, das in die Gestaltung der Landschaft und ihrer Szenen floss. Man konnte eine Viertelstunde vor einer Anlage stehen und trotzdem noch neue Details entdecken – Autounfälle, idyllische Wanderwege, fotografierende Touristen und riskante Bombenentschärfungen. Wer ganz genau hinschaute, konnte sogar eine Handvoll junger Menschen erblicken, die versteckt entblößt in der Sonne liegen.

„Durch die neue Technik können wir sogar noch mehr realistische Effekte in die Modelle bringen“, erklärte Günter Dinglreiter vom MEC. „Da mittlerweile sehr viele Anlagen digital gesteuert werden, lassen sich Extras wie rauchende Schlote, Quietschgeräusche beim Bremsen oder Bahnhofsdurchsagen einbauen.“

„Die Ausstellung läuft hervorragend“, freute sich Michel Severac von TM3F, der die Ausstellung im Gemeindesaal mitorganisierte. „Das hat auf jeden Fall Wiederholungspotenzial für das kommende Jahr – dann aber in Frankreich.“

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