Lörrach Ausbildung oder weiter in die Schule?

Die Oberbadische
An den einzelnen Tischen entwickelten sich intensive Gespräche. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Hellbergschule: Handwerk, Handel und Industrie zeigen Chancen im „Elterncafé“

Von Gottfried Driesch

Lörrach-Brombach. Um besonders den Eltern von Schülern der Jahrgangsstufen 7 bis 9 die Möglichkeiten der dualen Ausbildung näher zu bringen, veranstaltete die Hellbergschule Brombach am Mittwochabend zum zweiten Mal ein „Elterncafé“. Die Kooperationspartner der Schule erzählten dabei in kleinen Kreisen über ihr Ausbildungsangebot und die Anforderungen.

Unter dem Begriff „duale Ausbildung“ versteht man die gleichzeitige Ausbildung im Ausbildungsbetrieb und in der Gewerbeschule, in der umfassend die theoretischen Grundlagen für den künftigen Beruf vermittelt werden. Deutschland wird von vielen Ländern der Erde um dieses Ausbildungssystem beneidet.

Aber gerade Familien mit Migrationshintergrund könnten mit der dualen Ausbildung nichts anfangen. „In ihren Herkunftsländern gibt es das nicht“, sagte Rektorin Petra Sauer im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Entscheidung, ob nach dem Abschluss der Haupt- oder Werkrealschule eine Ausbildung begonnen oder ein weiterer Schulbesuch angeschlossen würde, fiele hauptsächlich durch die Eltern, ergänzte die Rektorin. „Aber der längste Schulbesuch sichert nicht die wirtschaftliche Existenz der jungen Menschen. Letztlich stünde man vielleicht ohne alles da.“

Die Hellbergschule pflegt seit acht Jahren intensive Kontakte mit Kooperationspartnern aus Handwerk, Handel und Industrie. In der Schule kümmert sich besonders Stefan Pfeffer, Beauftragter für Berufsorientierung, um diese Zusammenarbeit. Die meisten Schüler durchlaufen in den Endklassen mehrere Berufspraktika. Damit sollen die jungen Menschen austesten, ob sie an einem Beruf Spaß haben und ob sie sich dafür eignen.

Das Interesse von Schülern und Eltern war groß. Die Firmenvertreter wechselten alle 15 Minuten die Tische, sodass alle Anwesenden im kleinen Kreis ihre Fragen stellen konnten.

Michael Stössel, zuständig für die Ausbildung bei der Textilveredelung an der Wiese, unterrichtete über den Beruf des Maschinenanlagenführers. Jungmeister Yves Berger von „Haas & Mandau“ war zusammen mit dem Auszubildenden im zweiten Jahr, Leon Schwennicke, gekommen, um über das Handwerk Heizung und Sanitär zu berichten. Die Berufsberatung der Arbeitsagentur Lörrach wurde von Monika Kolep vertreten. Die IHK hatte Ausbildungsbotschafter Jürgen Haß geschickt. Und die Firma Hieber als großes Einzelhandelsunternehmen wurde von Doreen Janz repräsentiert.

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