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Lörrach Berufsorientierung zum Anfassen

Die Oberbadische
Jana Wanka, Pichaya Laothogsarn und Marco Fazio mit ihren Betreuerinnen Monika Sigrist (l.) und Katja Koch (r.). Foto: Beatrice Ehrlich Foto: Die Oberbadische

Schüler der Albert-Schweitzer-Schule hospitierten in Lehrwerkstätten der Gewerbeakademie Schopfheim

Lörrach (bea). Am Ende steht die Zertifikatsübergabe durch den Rektor der Gewerbeschule Arno Baumann: Für 35 Schüler der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) ist mit dem Festakt im Beisein von Rektorin Sabine Stein am Mittwoch eine intensive zweiwöchige Brufsorientierungsphase an der Gewerbeakademie Schopfheim zu Ende gegangen.

„Es hat mir großen Spaß gemacht, die Berufe näher kennenzulernen“, sagt Jana Wanka aus der Klasse 8b, die sich nach dem Projekt in ihrem Berufsziel Industriekauffrau bestätigt sieht. So sieht es auch Klassenkameradin Pichaya Laothogsarn, die jetzt weiß, dass sie das Berufsbild einer Mechatronikerin überhaupt nicht reizt. Sie muss lachen. Was statt dessen? Da geht es der Achtklässlerin nicht anders als den meisten Mädchen: Der Bürokommunikation gilt ihr großes Interesse.

Unter Leitung von Aloisia Zell von der Gewerbeakademie als Projektverantwortliche und gecoacht von den Berufsorientierungsexperten Monika Sigrist und Katja Koch haben die Schüler einen nachhaltigen Einblick in die Berufswelt erhalten. Am Schreibtisch, aber auch an der Werkbank, der Fräsemaschine und am Friseurtisch wurde jeder Teilnehmer ganz realistisch, von 8 bis 16 Uhr, mit dem Arbeitsalltag in verschiedenen Berufen konfrontiert.

Im Gegensatz zum bloßen Schnupperpraktikum bekommen die Schüler beim Projekt Joberkundungstage (JET) in den Lehrwerkstätten der Gewerbeakademie wirklich Werkzeug in die Hand, um in der kurzen Zeit ein eigenes Werkstück fertigzustellen. Marco Fazio, dessen Berufswünsche in Richtung Metallbau gehen, hat am Ende einen Würfel, einen Schlüsselanhänger und einen Flaschenöffner mit nach Hause nehmen können. Metall steht bei ihm auf Platz eins, aber eine Ausbildung zum Gipser und Stukkateur kann sich Fazio nach den Schnuppertagen jetzt ebenfalls gut vorstellen.

Die Teilnehmer absolvierten im Wechsel die Bereiche Bürokommunikation, Metall, Trockenbau, Mechatronik, Kfz-Mechatronik und Friseurhandwerk. Praktika machen, und sich frühzeitig bewerben, möglichst schon zu Beginn des neunten Schuljahrs, an dessen Ende der Hauptschulabschluss steht: Auch diese Aufforderung haben die ASS-Schüler mit auf den Weg bekommen. Mit Schwung und neuen Perspektiven geht es jetzt in der Schule weiter.

Monika Sigrist, als Lehrerin zuständig für die Berufsorientierung, ist überzeugt vom JET-Projekt an der Gewerbeakademie, an dem Schüler der ASS zum ersten Mal teilgenommen haben. Sie möchte diese Erfahrung zukünftig allen Schülern zukommen lassen: „Sie lernen Arbeitsabläufe unter realen Bedingungen kennen, eine wunderbare Ergänzung zur Theorie, die wir hier vermitteln.“

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