^ Lörrach: Bewegen statt rumhängen - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Bewegen statt rumhängen

Die Oberbadische

SAK etabliert offene Sportangebote für Jugendliche

Lörrach (dk). Der Soziale Arbeitskreis (SAK) bietet im Alten Wasserwerk und im gesamten Stadtgebiet vielseitige offene Sportangebote für Jugendliche an. Die Bandbreite reicht von Kletterworkshops und -kursen bis hin zu Gruppen, die sich regelmäßig zu Bewegungsangeboten treffen.

Orientiert an den Prinzipien Kontinuität, Beteiligung, Professionalität, Vernetzung und Transparenz entwickelte sich beispielsweise das Nacht-Sport-Projekt als freizeitsportliches Angebot für alle Jugendlichen ab 14 Jahren – für die jüngeren hat sich der Kinder-Sport-Sonntag als offener Sporttreff etabliert.

„Das Nacht-Sport-Projekt in der Salzert- und Eichendorfhalle ist eine sinnvolle Alternative zum ,Rumhängen‘ und zu einer konsumorientierten Freizeitgestaltung“, betont Jugendreferent Stefan Dieterle. An den Wochenenden, in der Zeit von 21.30 Uhr bis Mitternacht, schließt das Nacht-Sport-Projekt eine Lücke durch ein betreutes Sport- und Freizeitangebot und entfaltet eine Integrations- und Präventionswirkung. Im Quartier reduzieren sich dadurch Ruhestörungen und Sachbeschädigungen im Öffentlichen Raum.

Aus pädagogischer Sicht greift das Projekt verschiedene Prinzipien auf. Es sorgt für Kontinuität durch ein wöchentliches Angebot zwischen Oktober und Ende März. Diese Regelmäßigkeit bietet für die pädagogische Arbeit bessere Möglichkeiten als einmalige Events. Der Nacht-Sport erfüllt das Prinzip Vernetzung und Transparenz durch die Einbindung in ein breites Netzwerk: Stadt Lörrach, Polizei Lörrach, Schulen, Vereine und lokale Institutionen unterstützen das Projekt aktiv und ideell.

Die Netzwerkakteure werden regelmäßig über den aktuellen Stand informiert und erhalten die Abendberichte. Das Prinzip Beteiligung wird dadurch erreicht, dass die Teilnehmer im Projekt selbst mitarbeiten: „Jugendliche werden aktiv in das Team integriert und fungieren als Junior-Coaches. Machen sie ihre Sache gut, können sie bis zum Abendleiter aufsteigen. Dadurch lernen sie, Verantwortung zu tragen“, erklärt SAK-Mitarbeiter Michael Granzow. Schiedsrichter gibt es keinen – die Jugendlichen regeln das Fair-Play selbstständig. Das Prinzip Professionalität wird durch eine ständige Evaluierung, Weiterentwicklung und Verbesserung sichergestellt. Die Rückmeldungen der Teilnehmer, Mitarbeiter, Projektpartner und der Öffentlichkeit sind wichtig und fließen in die Projektgestaltung ein.

Das Nacht-Sport-Projekt wird von einem Betreuerteam durchgeführt, das eigens für die Aufgabe geschult wird: eine gesunde Mischung aus Fachkräften und älteren, engagierten Jugendlichen in authentischer Vorbildrolle. An manchen Abenden treffen Mädchen und Jungen aus 15 verschiedenen Nationen in der Halle zusammen. Schwierigkeiten gibt es dennoch kaum, ein Effekt der durchdachten Organisation, der Teamstruktur und des Spielsystems.

Sommernachtsport: Alle sind willkommen

„Die Angebote der offenen Sportangebote haben sich bewährt, hierbei werden Jugendlich über direkte Zugänge, wie beispielsweise Trendsportarten, erreicht. In der Zukunft ist dies eine attraktive Methode, die auch an weiteren Orten und Treffpunkten umgesetzt werden kann“, lobt Oberbürgermeister Jörg Lutz.

So hat sich aus dem Nacht-Sport-Projekt der Sommernachtssport als ein Angebot für die Sommerferien an zwei Standorten weiterentwickelt. Wöchentlich wechselt der Treffpunkt zwischen Altem Wasserwerk und KBC-Pförtnerhäuschen. Die SAK-Mitarbeiter empfangen ab 19.30 Uhr die Jugendlichen zwischen 14 und 21 Jahren zu Sport und Bewegung.

„Alle sind willkommen“, fasst Granzow vom SAK den Ansatz Sommernachtssport zusammen und ergänzt, „wir setzen in den Ferien offene Angebote an Orten um, die den Jugendlichen als Treffpunkte bekannt sind“.

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