Lörrach Der Clown strahlt über beide Backen

Die Oberbadische
„Chinderlache“-Team Gaby Schupp, Joachim Gottschalk und Dieter Funk (stehend, v. l.) mit Patrick Heffele, dem Klinik-Clown der Kinderstation des St. Elisabethen-Krankenhauses Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

„Chinderlache“ gibt 4060 Euro / Im Geschäftsjahr schon 22 000 Euro ausgegeben

Von Peter Ade

Lörrach. Aus dem mildtätigen Wirken in der Region ist die Aktion „Chinderlache“ nicht mehr wegzudenken. Erneut präsentierten Joachim Gottschalk, Gaby Schupp und Dieter Funk eine Bilanz der guten Tat.

Im aktuellen Geschäftsjahr vermittelte das seit 2002 bestehende Hilfswerk der Narrengilde bereits 22 000 Euro für Soziales. „Wir wollen keine Reichtümer anhäufen, sondern in der Lage sein, auf Ereignisse spontan zu reagieren“, begründet Gottschalk den seit längerem sehr guten Vermögensstand.

Die Aktion „Chinderlache“ greift vornehmlich Familien und Einzelpersonen unter die Arme, die von schweren Schicksalen gezeichnet und an den Rand der Existenz geraten sind. Oftmals greifen soziale Sicherungssysteme nicht mehr. Dann muss private Hilfe her.

Aus dem Spendentopf kann „Chinderlache“ auf Hilferufe rasch und umkompliziert reagieren. Die Aktion unterstützt zum Beispiel kranke Kinder und deren Familien sowie Alleinerziehende in krassen Notlagen.

Für den Bau einer Zugangsrampe als Hilfe für einen auf den Rollstuhl angewiesenen Jungen in Brombach wurden zuletzt 4425 Euro ausgegeben. Die „Tüllinger Höhe“ bekam für Bibliothek, therapeutisches Reiten und einen Spielplatz 3000 Euro. Die Mittagstische in Lörracher Kindergärten und Ganztagsschulen wurden mit 5015 Euro bezuschusst.

Der Klinik-Clown der Kinderklinik des St. Elisabethen-Krankenhauses freute sich über 600 Euro und erhielt gestern die Zusage, mit weiteren 3460 Euro rechnen zu dürfen. „Eine tolle Sache“, sagte Clown Patrick Heffele (Inzlingen) zur großherzigen Ankündigung.

Etliche Familien in Lörrach und Umgebung durften Beträge in jeweils dreistelliger Höhe entgegennehmen – unter anderem für Haushaltsgeräte, Kinderbekleidung, Einrichtungsgegenstände fürs Kinderzimmer und Schulutensilien. In Brombach und Weil am Rhein wurden brandgeschädigte Familien mit insgesamt 900 Euro unterstützt. Am Honorar einer Dolmetscherin für Gebärdensprache beteiligte sich die Aktion „Chinderlache“ mit 378 Euro. Osteopathische Behandlungen wurden mit 700, der Einsatz einer Tagesmutter mit 346 Euro gefördert.

In seiner Zwischenbilanz 2014 dankte „Chinderlache“-Vorsitzender Gottschalk allen Spendern. Zu ihnen gehören Privatpersonen sowie Firmen, Vereine und Institutionen. Über 5000 Euro kamen beim jüngsten Dreikönigs-Klopfen zusammen. „Not ist da, von der wir aber oft nichts erfahren und somit nicht helfen können“, bat Vorstandsmitglied Gaby Schupp um entsprechende Hinweise aus der Bevölkerung. Gottschalk kündigte fürs Frühjahr 2015 ein Benefiz-Konzert mit dem Trompeter Kevin Pabst an.

Neben materieller Unterstützung knüpft „Chinderlache“ für betroffene Familien Kontakte zu amtlichen Stellen und Versicherungen. Mit dem Diakonischen Werk und dem Caritasverband wird auf Kreisebene kooperiert. u  www.chinderlache.de

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