Von Ursula König
Lörrach-Brombach. Großer Umbruch beim Fußballverein Lörrach-Brombach (FVLB): Der langjährige Präsident des FV Brombach, Karl-Frieder Sütterlin, führte auch nach der Fusion mit dem FV Lörrach (FVL), den Verein durch manchen Sturm. Am Freitag erklärte er an der Jahreshauptversammlung im katholischen Gemeindehaus St. Josef, dass er zur Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehe; auch aus gesundheitlichen Gründen. Den Vorsitz übernimmt sein Stellvertreter Joachim Schröter.

Die Erklärung fiel dem scheidenden Vorsitzenden sichtlich schwer. Die Zusammenführung mit dem FVL bezeichnet er als „gut bis sehr gut gelungen“. Allerdings ließen Teamgeist und Disziplin noch zu wünschen übrig. Sütterlin ging hart mit „Zeiträubern“ ins Gericht und sprach damit „chronische Nörgler oder Motzer“ an. Allerdings, so betonte er auch, erfolgte die Bewältigung der vielen Aufgaben mit einem gut funktionierenden Team. Sein Dank galt nach 22 Jahren seinen „treuen und loyalen Mitstreitern“.

Stehende Ovationen

Den Verein vorwärts zu bringen, das habe ihn Kraft und Energie gekostet. Auf diese Worte reagierten die Anwesenden mit stehenden Ovationen. „Es geht weiter, auch wenn der Kapitän von Bord geht“, sagte Manfred Sütterlin, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Lörracher Turn- und Sportvereine. Er würdigte die Philosophie des FVLB, der als „Vorzeigeobjekt“ des Sports gelte und für „hochprofessionelle Arbeit“ stehe und sich zudem auch sozial engagiert.

Jutta Krauel, Stellvertreterin des Oberbürgermeisters, bescheinigte Sütterlin eine „sensible Führung“ des Vereins. Dieser hatte im Rahmen der Fusion „enorme Investitionen“, so Sütterlin, zu bewältigen. Vor allem die Ausrüstung für den Jugendspielbetrieb schlägt massiv zu Buche.

Die Erwartungen waren entsprechend hoch: Ziel war es, mit der A bis C Jugend in die höchste Klasse aufzusteigen. Mit der C-Jugend gelang der Aufstieg sogar mit beiden Mannschaften gegen „namhafte Gegner“. Der „absolute Hammer“ in der Vereinsgeschichte gelang der A1 mit dem erstmaligen Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg. Die zweite Mannschaft stieg wieder in die Bezirksliga auf.

Insgesamt könne die vergangene Saison als gelungen bezeichnet werden. Allerdings habe das „i-Tüpfelchen“ gefehlt: Der Sieg der ersten Mannschaft um den Aufstieg in die Verbandsliga.

Es sei wichtig, mit vielen Standbeinen in die Zukunft zu gehen, erklärte Sütterlin, der sich weiterhin für den Verein engagieren wird. Hier gäbe es noch einige Baustellen, wie Klaus König, Vorstandsmitglied und  verantwortlich auch für das Magazin „Stammplatz“, erklärte. Dazu zählen die Verbesserung der Infrastruktur und das geplante Vereinsheim. Es wird vorerst keine Pause zum Durchatmen geben. Als nächstes steht die Ausrichtung des Testspiels des SC Freiburg gegen die BSC Young Boys Bern am 10. Oktober im Grüttstadion an.

Wahlen, Präsidium: Joachim Schröter (Präsident); Ralf Straub und Bernd Schleith (Vizepräsidenten)
Ehrenrat: Rainer Hettich, Neu: Patrick Scheuermann und Hans-Peter Winzer