^ Lörrach: Deutliche Absage für Ampel - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Deutliche Absage für Ampel

Die Oberbadische
Zwischen den beiden Einmündungen der Inzlinger Straße hält die Stadtverwaltung eine Ampel für Fußgänger und Radfahrer für sinnvoll – der AUT aber nicht. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Stetten: Ausschuss äußert sich kritisch zu städtischer Planung

Von Kristoff Meller

Lörrach. Die Überlegungen der Stadt, eine zweite Ampel in der Hauptstraße in Stetten zwischen den beiden Einmündungen der Inzlinger Straße aufzustellen, hat der Ausschuss für Umwelt, Technik, Bildung und Soziales (AUT) in seiner jüngsten Sitzung abgelehnt. Neben den Kosten in Höhe von 80 000 Euro in mageren Haushaltsjahren stieß auch die Stelle auf Unverständnis.

Anwohner der Inzlinger Straße hatten zuvor die Stadtverwaltung laut Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen,Verkehr und Sicherheit, auf die Kreuzung aufmerksam gemacht und eine höhere Sicherheit für querende Fußgänger – darunter einige Schulkinder – und Radfahrer zwischen Rathausgasse und Inzlinger Straße gefordert. „Die Verwaltung sieht in diesem Bereich einen Bedarf für eine weitere Ampel, da dies eine wichtige Verbindung zu den dortigen Geschäften, dem Wochenmarkt und der Kirche ist“, so Dullisch. Zumal der Kreuzungsbereich auch bei der Radschulwegbefragung 2014 als „Gefahrenstelle“ benannt worden sei. Aufgrund des gemessenen Verkehrsaufkommens werde es aber keinen Fußgängerüberweg geben, darum habe man die Idee für eine Ampel gehabt, so Dullisch.

Geplant war die Umsetzung für 2016, „falls wir noch Haushaltsreste finden“, wie Bürgermeister Michael Wilke ergänzte, ansonsten für das Jahr 2017. Doch, wie Wilke nach der Diskussion feststellte, gab es im Gremium „wenig Bereitschaft, Geld an dieser Stelle auszugeben“. Darum werde man nach anderen Möglichkeiten suchen müssen, um dort „die Sicherheit zu erhöhen“.

Zuvor hatten sich alle Fraktionen gegen den Bau ausgesprochen: „Die meisten überqueren die Straße auf Höhe des Nahkaufs, da bräuchten wir einen Zebrastreifen. Die Leute laufen nicht da hoch und dann wieder runter. Außerdem sind 80 000 Euro in Zeiten in denen wir kein Geld haben, ein Hammer“, kritisierte beispielsweise Xaver Glattacker (CDU).

„Querungsnotstände“ sieht Claudia Salach (Grüne) an anderen Orten der Stadt, nicht aber in der Hauptstraße. Zumal das Überqueren aufgrund von Tempo 30 „nicht so gefährlich“ sei. Der Fachbereich sei mit der Planung „über das Ziel hinaus geschossen“. „An dieser Stelle macht die Ampel keinen Sinn“, befand auch Matthias Lindemer (Freie Wähler).

Gegen eine „Überregulierung“ sprach sich Heinz-Peter Oehler (SPD) aus. Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit müsse lediglich eingehalten – und regelmäßig kontrolliert – werden, das sei ausreichend.

Umfrage

2adaf948-0d33-11ef-8d09-186c8841fdbe.jpg

Die Kommunal- und Europawahl werfen Ihre Schatten voraus. Werden Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch machen?

Ergebnis anzeigen
loading