Lörrach Die eigenen vier Wände sind teuer

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Die Kosten für neu gebaute Reihenhäuser in Lörrach liegen je nach Lage und Grundstücksgröße zwischen 390 000 und 470 000 Euro. Foto: Kristoff Meller Foto: mek

Immobilienkauf: LBS legt Studie vor / Lörrach  in  Spitzengruppe / Preissteigerung in fast allen Kategorien

Ihren Immobilienpreisspiegel hat die Landesbausparkasse (LBS) jetzt für 960 Städte in Deutschland veröffentlicht. Das Ergebnis für Lörrach: Die Immobilienpreise sind gegenüber dem Vorjahr noch einmal kräftig angestiegen. Wie bei den Mieten liegt Lörrach auch hier in der Spitzengruppe.

Von Guido Neidinger

Lörrach. Die Erhebung  der LBS  (die Bausparkasse der Sparkassen) kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie andere Studien: Immobilien in Lörrach waren schon vorher teuer und sind seit 2016 noch einmal preislich in die Höhe geschnellt. Untersucht wurden von der LBS mittlere bis gute Wohnlagen. 

Baugrundstücke Bebaubare
Grundstücke sind in Lörrach  rar. Entsprechend hoch sind die Preise. Allerdings: Baugrund verteuerte  sich laut LBS in Lörrach in jüngster Zeit nicht. Pro Quadratmeter müssen Bauherren mit Kosten zwischen 380 und 630 Euro rechnen. Der häufigste gezahlte Preis  liegt bei 450 Euro. 

Reihenhäuser
Die Kosten für neu gebaute Reihenhäuser liegen je nach Lage und Grundstücksgröße zwischen 390 000 und 470 000 Euro. Am häufigsten werden für neue  Reihenhäuser 420 000 Euro gezahlt.

Gebrauchte Reihenhäuser liegen preislich zwischen 320 000 und 440 000 Euro.  Am häufigsten wurden sie für 390 000 Euro verkauft.  Mit fünf Prozent fällt die Teuerung für gebrauchte und neue Reihenhäuser gegenüber 2016 vergleichsweise moderat aus.  

Einfamilienwohnhäuser
Die Preise liegen hier zwischen 480 000 und 950 000 Euro. Am häufigsten wechseln gebrauchte Einfamilienhäuser für 660 000 Euro den Besitzer. Die Teuerungsrate gegenüber 2016 liegt mit 20 Prozent am höchsten – keine  Werte  für neue Eigenheime. 

Eigentumswohnungen
Der Referenzwert sind hier mittelgroße Wohnungen mit rund 80 Quadratmetern.  Gezahlt werden für gebrauchte Wohnungen zwischen 2400  und 3500 Euro pro Quadratmeter. Am häufigsten liegt der Quadratmeter-Preis bei 2900 Euro. Teuerung: 16 Prozent.

Neue Eigentumswohnungen finden bei Preisen zwischen 3300 und 4800 Euro einen Besitzer. Am häufigsten werden 3800 Euro gezahlt. Preissteigerung: neun Prozent. 

Städtevergleich
Vergleicht man Lörrach mit anderen Städten in Baden, werden erhebliche Unterschiede deutlich. In Lahr, mit 45 000 Einwohnern nur unwesentlich kleiner als Lörrach, liegen die Immobilienpreise deutlich unter dem Lörracher Niveau.

Baugründstücke kosten in Lahr am häufigsten 250 Euro pro Quadratmeter. Die Preise sind gegenüber 2016 sogar um vier Prozent gesunken. In Lörrach müssen am häufigsten 450 Euro gezahlt werden.

Neue Reihenhäuser kosten in Lahr am häufigsten 290 000 Euro (Lörrach: 420 000). Neue Eigentumswohnungen kosten in Lahr am häufigsten 2800 Euro pro Quadratmeter, in Lörrach 3800 Euro.

Enorm sind auch die Preisunterscheide für Gebrauchtimmobilien. So werden in Lahr für gebrauchte  Einfamilienhäuser am häufigsten 280 000 Euro gezahlt, während es in Lörrach 660 000 Euro sind. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen liegen die Preise in Lahr pro Quadratmeter bei 1700 und in Lörrach am häufigsten bei 2900 Euro.

Tröstlich: In der Breisgau-Metropole Freiburg ist der Immobilienerwerb noch teurer als in Lörrach. Baugrundstücke kosten hier am häufigsten 600 Euro pro Quadratmeter, neue Reihenhäuser 450 000 Euro und neue Eigentumswohnungen 4900 Euro pro Quadratmeter.  Für ein gebrauchtes Einfamilienhaus müssen am häufigsten 770 000 Euro hingeblättert werden und für ein Reihenhaus 430 000 Euro.

Aufgrund des exorbitant hohen Preisniveaus fallen die Steigerungen seit 2016 in Freiburg im Vergleich zu Lörrach allerdings in mehreren Bereichen  niedriger aus. Bei  gebauchten Eigentumswohnungen und bei neuen Reihenhäusern hat Lörrach das Niveau Freiburgs fast erreicht.

Karlsruhe hingegen ist in nahezu allen Immobilien-Kategorien deutlich preiswerter als Lörrach, Heidelberg und Konstanz teurer.

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