Lörrach Die Mischung macht’s

Die Oberbadische
Das Gewerbegebiet Entenbad kann in Richtung Osten erweitert werden. Der neue Bebauungsplan umfasst eine Fläche von rund 5,5 Hektar. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Bebauungsplan Entenbad-Ost: Gewerbeansiedlung Richtung  Steinen

Von Peter Ade

Lörrach. Die Mischung macht’s im Entenbad: Der klassische Handwerker ist ebenso präsent wie das produzierende Gewerbe. Ein Großteil des Lörracher Gewerbesteueraufkommens wird auf dem zu Brombach und Hauingen gehörenden Areal erwirtschaftet.

In der letzten Sitzung vor der Sommerpause beschloss der Lörracher Gemeinderat einstimmig die Neufassung des Bebauungsplans „Entenbad-Ost“. Einer Erweiterung des Gewerbegebiets in Richtung Steinen steht damit in den kommenden Jahren nichts mehr im Weg.

Der für Firmenerweiterungen und Neuansiedlungen in Frage kommende Bereich – insgesamt 5,5 Hektar – liegt auf Brombacher Gemarkung. Der Hauinger Teil des Entenbads bietet kaum mehr Spielraum für Ausdehnungen, obwohl entsprechende Wünsche vorhanden wären.

Für den Hauinger Ortsvorsteher Günter Schlecht und seine Brombacher Amtskollegin Silke Herzog ist der Beschluss (wir berichteten) „von größter Bedeutung“. Ab sofort, sagte Schlecht, verfüge Lörrach wieder über freie Flächen in einem zusammenhängenden Gewerbegebiet.

Das Entenbad liegt östlich von Hauingen auf 6,46 Hektar Hauinger und 5,19 Hektar Brombacher Gemarkung. Vor allem klein- und mittelständische Betriebe sind angesiedelt. Sie haben sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen bislang gut entwickelt.

Eine Reduzierung des ursprünglichen Entwurfs zur Erweiterung war notwendig geworden, da die Firma Gaba ihre Lörracher Produktion ins Ausland verlagert hat. Im Entenbad wollte das Unternehmen ursprünglich ein Hochregallager für Zahnpflegeprodukte errichten.

Die Erweiterung in Richtung Steinen sei wichtig, erklärte Oberbürgermeister Jörg Lutz. Abgesehen vom Innocel-Gebiet, das für innovative Unternehmen freigehalten werde, gebe es in Lörrach nur freie Gewerbeparzellen im Bestand.

Die Entenbad-Ausdehnung umfasst das Areal entlang der Wiesentalbahn und der Landstraße 138 zwischen Hauingen und Steinen. Im östlichen Teil, wo die Landstraße aus Wasserschutzgründen verlegt werden soll, orientiert sich die Grenze des Gewerbegebiets an der möglichen neuen Straßentrasse.

Anders als zunächst geplant, erfolgt die Erschließung nicht über eine Ringstraße. Da die Stadt das Gaba-Grundstück zurückgekauft hat, ist eine raumsparende Stichstraße mit Wendehammer möglich.

Mit der Ausweisung des neuen Gewerbegebiets Entenbad-Ost hat sich die Stadt verpflichtet, im Steinenbach ökologische Ausgleichsmaßnahmen im Kostenrahmen von 100 000 Euro zu realisieren. Das Bachbett soll eine so genannte raue Rampe bekommen, bei der das Wasser über große Steine abstürzt. Eine weitere Ausgleichsmaßnahme, die mit dem Landratsamt als Untere Naturschutzbehörde vereinbart wurde, sieht eine bessere Durchlässigkeit beim Heilisaubach vor.

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