Lörrach Die Qualität macht’s

Die Oberbadische
Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

22 000 Musikfans besuchten die 19 Stimmen-Konzerte bei meist gutem Wetter

Das Stimmen-Festival 2016 ging am Wochenende mit Konzerten im Burghof und in Arlesheim (CH) zu Ende. Die Bilanz der Veranstalter fällt positiv aus. Die Vielfalt des Festivals, die handverlesene programmatische Mischung aus bekannten sowie neuen und noch unbekannten Künstlern steht auch in diesem Jahr für ein erfolgreiches Konzept.

Lörrach (ndg). „Die künstlerische Qualität von Stimmen war außergewöhnlich hoch. Es hat sich gezeigt, dass wir in Zeiten einer hierzulande immer größeren Festivaldichte durch das Beharren auf höchste Qualität, mit Konzerten an ganz besonderen Orten wie beispielsweise auf dem Domplatz in Arlesheim, auf dem richtigen Weg sind“, bilanzierte Stimmen-Chef Markus Muffler zufrieden. Die guten Besucherzahlen an allen Spielorten zeigen nach seinen Worten, „dass wir ein Publikum, dem es in erster Linie um den Musikgenuss geht, auch gut erreichen.“

Einige Konzerte werden nach Einschätzung von Programm-Macherin Kristina Danwerth noch lange unvergessen sein, vielleicht sogar in die Stimmen-Geschichte eingehen. Dazu zählt sie den fast dreistündigen Auftritt von Dweezil Zappa, das musikalisch präzise, sehr emotionale Konzert von Hindi Zahra, die multimediale Show von Massive Attack und Verschmelzung von alter und moderner Musik bei der Lautten Compagney mit Mine und Dorothee Mields.

Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen wurde das Stimmen-Festival von Wetterproblemen weitgehend verschont. „Wir hatten bei Festivalbeginn im Rosenfelspark mit Kälte und Regen schon das Schlimmste befürchtet, dann wurde das Wetter von Tag zu Tag besser, und die Konzerte konnten reibungslos in vollen Zügen genossen werden“, bilanziert Produktionsleiter Mark Searle.

Die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der vergangenen Wochen und Monate wurden insbesondere von den britischen Marktplatz-Künstlern aufgegriffen. So bezogen Jamie Cullum und Frank Turner deutlich Stellung gegen den Brexit. Massive Attack gelang mit ihrer Multimedia-Show ein bemerkenswerter Rundumschlag zu Flüchtlingskrise, Brexit, Terror- und Anti-Terror-Krieg.

Insgesamt gab es 19 Stimmen-Konzerte, bei denen Eintritt verlangt wurde. Fünf Konzerte waren ausverkauft waren (Suzanne Vega, Dweezil Zappa, Revolverheld, Sophie Klussmann & Julian Behr sowie Alejandra Ribera und Songbirds Collective). Bei einer Gesamtkapazität von 34 700 Tickets besuchten 22 000 Musikfans die Konzerte. Das bedeutet durchschnittlich 1158 Personen pro Konzert (64 Prozent).

14 800 Fans kamen zu den Lörracher Marktplatzkonzerten. Das entspricht einer Auslastung von 59 Prozent und einer durchschnittlichen Besucherzahl pro Konzert von 2960 Menschen.

Die beiden Konzertabende mit Ernest Ranglin & Friends sowie Travis auf dem Domplatz in Arlesheim verfolgten am letzten Festival-Wochenende 1900 Zuhörer. Bei 2200 Plätzen verzeichnete Arlesheim mit 86 Prozent den höchsten Auslastungsgrad aller Stimmen-Konzerte.

Wie in den vergangenen Jahren gab es sowohl bei den Marktplatzkonzerten wie auch bei den Konzerten im Rosenfelspark zahlreiche Zaungäste, die die Konzerte außerhalb des Konzertgeländes akustisch und kostenlos genossen. Bei den Stimmen-Veranstaltungen mit freiem Eintritt gab es bei „Lörrach singt!“ mit 2000 teilnehmenden Sängern eine zufriedenstellende Teilnehmerzahl.

Die neuen Spielorte Café Verkehrt (Murg-Oberhof) und die Fondation Fernet-Branca (Saint-Louis) haben sich nach Einschätzung der Stimmen-.Organisatoren „ausgezeichnet in das Stimmen-on-Tour-Konzept integriert“.

In jeweils einzigartigem Ambiente und mit vollständig ausgelasteter Kapazität, konnten besondere und individuelle Konzertabende kreiert werden. Die beiden Aftershows mit Belasco und Mister Me nach Marktplatzkonzerten verfolgten insgesamt 500 Zuhörer.

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