^ Lörrach: Die Ziele sind klar, der Preis noch nicht - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Die Ziele sind klar,

Die Oberbadische
Das Gebäudeensemble im Grütt spielt für die Überlegungen der Stadt im Sportzentrum eine wichtige Rolle. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Stadt hat Interesse an RWL-Gebäude

Lörrach (bk). Der Gemeinderat erörtert am Donnerstag die konzeptionelle Weiterentwicklung des Sportzentrums Grütt.

Die Verwaltung möchte mit dem TSV Rot-Weiss Lörrach (RWL) über den Kauf eines Grundstücks mit dem Gebäudeteil „Grüttweg 15“ verhandeln und beides auf Basis des vom Gutachterausschuss zu ermittelnden Verkehrswertes erwerben. Die Stadt bittet zudem um den Auftrag, mit einer Projektgruppe Vorschläge für die künftige Nutzung des Areals unter Berücksichtigung einer Beteiligung des RWL zu erarbeiten.

Indes gestaltet sich die Weichenstellung im Grütt nicht einfach: Als „wichtiger Bestandteil des Sportzentrums“ befindet sich in dem Ensemble ein Gebäudeteil im Besitz der Stadt. In diesem sind Umkleide- und Sanitärtrakt für das Grüttparkstadion sowie eine Gymnastikhalle untergebracht. Der bauliche Zustand des städtischen Teils sei „so schlecht, dass zumindest eine Generalsanierung oder gar ein Neubau zum Erhalt der Betriebsfähigkeit des Stadions in den kommenden Jahren ins Auge gefasst werden muss“, so die von Fachbereichsleiter Thomas Wipf verfasste Sitzungsvorlage. Der benachbarte Teil wird als ehemalige Vereinsgaststätte und RWL-Eigentum an ein Restaurant vermietet.

Die Stadt hat Interesse am Kauf des RWL-Anwesens, indes, so Wipf, orientiere sich die RWL-Offerte preislich an einem Kaufangebot des aktuellen Pächters, dessen Vertrag noch bis Ende des Jahres 2018 laufe. Die Kommune schätzt den vom Restaurantbetreiber gebotenen Betrag als überhöht ein. Indes spielt der Gebäudekomplex für die strategischen Überlegungen der Stadt bei der künftigen Gestaltung des Areals eine wichtige Rolle, denn: „Das Grundstück bietet Potenzial für eine konzeptionelle Weiterentwicklung im Grütt, etwa in Form eines Vereinssportzentrums. Neben dem für das Stadion benötigten Sanitär- und Umkleidebereich könnten dort Kurs- und Trainingsräume, ein zentrales Vereinsbüro bis hin zu einem Sportkindergarten entstehen“, so der Fachbereichsleiter.

Eine Projektgruppe aus Mitgliedern von RWL, IGTS und Verwaltung soll hierzu Vorschläge erarbeiten. Dabei soll auch die mögliche Beteiligung von RWL an einem „nachhaltigen Zukunftsprojekt“ untersucht werden. Eine Voraussetzung für diesen Prozess sei aber, „dass sich der Gesamtkomplex in städtischer Hand befindet, um die künftige Entwicklung steuern zu können. Eine Gaststätte kann nicht Ziel des Gesamtkonzepts sein.“ Deshalb sei es aus Sicht der Verwaltung notwendig, „über den Erwerb des Eigentums von RWL die Weiterentwicklung des Geländes zu sichern.“

Was derzeit noch fehlt, ist ein gemeinsamer Nenner für den Kaufpreis. Sollte zwischen Stadt und RWL kein Kaufvertrag zustande kommen „und ein Verkauf an einen Dritten erfolgen, ist anzustreben, dass der Stadt ein gesichertes Vorkaufsrecht für jeden Verkaufsfall eingeräumt wird“, appelliert Wipf in der Vorlage für den Gemeinderat.

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