Lörrach Drei Hunde aus dem Wunderfeuerzeug

Die Oberbadische
Da wird der Tisch zur Weltbühne. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Puppentheater des Meininger Theaters begeisterte mit Märchen von Hans Christian Andersen im Burghof

Von Jasmin Dunke

Lörrach. Gespannt warteten rund 40 Kinder am Mittwoch im Burghof auf „Das Feuerzeug“, ein von Pierre Schäfer inszeniertes Puppenspiel des Meininger Theaters. Die bezaubernden Kostüme und erstklassig aufgemalte Gesichter der Handpuppen erweckten das Märchen von Hans Christian Andersen zum Leben.

Plötzlich geht das Licht an und eine etwa 40 Zentimeter große, alte Hexe taucht auf der kleinen Bühne auf. Als diese zu sprechen anfängt, bricht das laute Lachen sofort aus den Kindern heraus. Denn Claudia Acker zieht die Zuschauer durch die eindrucksvolle Nachahmung der Stimme einer alten, verbitterten Frau schon nach wenigen Sekunden in ihren Bann.

Doch auch ihre Mitspieler Sebastian Putz und Rodrigo Umseher verwandeln die Figuren auf dem kleinen Tisch, der als Bühne fungiert, in lebendige Schauspieler. Jede Tischpuppe hat ihren eigenen Charakter, der durch die wandelbaren Stimmen der drei Figurenspieler unterstrichen wird.

Hauptcharakter des Märchens ist ein armer Soldat. Dieser ist auf dem Weg zu seinem König, um seinen „gerechten Lohn“ zu fordern. Doch unterwegs trifft er auf die besagte Hexe, die offenbar Gutes im Schilde führt. Sie zeigt ihm ein Versteck mit großen Schätzen, das von drei harmlosen Hunden – einem kleinen Pudel, einem langen weißen Dackel und einem sabbernden „Triplex“ – bewacht wird. Mit den Taschen voller Gold sowie einem Feuerzeug, das der Soldat ebenfalls dort findet, macht er sich auf den Weg in die Stadt.

Unterwegs erlebt die Hauptfigur manches Abenteuer. Durch Geräusche, die sie selbst mit dem Mund erzeugen, regen die drei Schauspieler dabei die Fantasie der kleinen Zuschauer an. In deren Kopf verwandelt sich die auf einen schwarzen Hintergrundstoff reduzierte Kulisse durch das imitierte Vogelzwitschern, Windgesäusel und Bachrauschen zu einem bunten und lebendigen Wald.

Doch als der Soldat in der Stadt ankommt, ist der Reichtum schnell verflossen und seine Taschen sind wieder leer. Der arme Kerl besitzt nichts mehr außer dem Feuerzeug, das im Stile einer Wunderlampe magische Dinge geschehen lässt: Beim Entzünden der Flamme erscheinen plötzlich wieder die drei Hunde und erfüllen ihm jeden Wunsch.

Doch der Soldat nutzt das magische Feuerzeug nicht für seine eigene Bereicherung, sondern will damit eine von einem bösen König gefangen gehaltene Prinzessin befreien. Er beauftragt seine Gefährten, ihm die Prinzessin zu bringen. Der König bemerkt allerdings den Diebstahl, verfolgt die Entführer und entdeckt die Prinzessin mit dem Soldaten, der daraufhin erhängt werden soll. Aber die Hunde eilen ihrem Herren zu Hilfe, und mit der Heirat des Soldaten und der Prinzessin ist das Happyend perfekt.

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