^ Lörrach: Drei starke Akteure der Stadt - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Drei starke Akteure der Stadt

Die Oberbadische

Jahresabschlüsse von Wohnbau Lörrach, Innocel und Burghof im Gemeinderat

Lörrach (ov). Die Fraktionen des Lörracher Gemeinderats blickten vor der heutigen Sitzung des Gremiums auch auf die Jahresabschlüsse 2013 von Innocel, Wohnbau Lörrach und Burghof – mit gemischten Einschätzungen.

„Das Innocel-Center hat 2013 zwar einen Verlust von rund 48 000 Euro erwirtschaftet. Sieht man dies jedoch vor dem Hintergrund, dass der städtische Zuschuss um 100 000 Euro zurückgefahren wurde, kann der Geschäftsführung eine ordentliche Haushaltführung bescheinigt werden, zumal der Verlust aus den Rücklagen ausgeglichen wird“, resümiert Horst Simon (SPD). Viele Nachfragen von Unternehmen nach Gewerbeflächen in Lörrach und eine Auslastung des Innocel von über 90 Prozent seien Zeichen für die hohe Kompetenz und den Bekanntheit der Einrichtung.

Gerade die Schließung der „Gaba“ zeige, so die SPD, wie wichtig Wirtschaftsförderung und Standortentwickung für Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen in Lörrach seien. „Es gilt am Ball zu bleiben und Gründerfirmen mit neuen Geschäftsideen im Innocel oder in Lörrach anzusiedeln, um damit neue Arbeitsplätze zu schaffen und somit zugleich auch die Kaufkraft und den Standort zu stärken“, hält Simon fest.

Die Freien Wähler stimmen den Vorlagen des „Innocel Innovations Centers Lörrach“ und der Städtischen Wohnbaugesellschaft vorbehaltlos zu und werden prinzipiell auch ihre Zustimmung zum Abschluss des Burghofs geben, wenn auch unter gewissen Vorbehalten.

Das „Innocel“ boome derzeit, abgesichert durch eine Mischung aus verschiedenen Branchen, die hier unter einem Dach zu finden seien. Das Ziel, neuen Firmen eine Chance zu geben, sollte jedoch nicht aus dem Auge verloren werden, das heiße: dass Mieter nach rund sieben Jahren eine neue Bürofläche, möglichst in Lörrach suchen, um jungen, aufstrebenden Unternehmen eine Chance zu geben, sich im Innocel ansiedeln zu können. Auch die Freien Wähler betonen, der Jahresfehlbetrag in Höhe von knapp 48 000 Euro könne akzeptiert werden, weil der Zuschuss der Stadt um 100 000 Euro verringert wurde.

Die Städtische Wohnbaugesellschaft habe mit einem sozial orientierten Konzept, das auch für Wohnungslose und Flüchtlinge Wohnraum schaffe, einen beispielgebenden Kurs eingeschlagen. Der Bau von Eigentumswohnungen im höheren Preissegment führe zu Überschüssen, die dem „sozialen“ Wohnungsbestand zugute kämen. Es sei wichtig, dass der Bilanzgewinn in Höhe von 768 770 Euro den Rücklagen zugeführt werde und somit für weitere Projekte zur Verfügung stehe.

Auch wenn die Umsatzerlöse des Burghofs im vergangenen Jahr aufgrund der krankheitsbedingten Absage des Marktplatzkonzerts von Elton John stark verringert gewesen seien, fordert der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, Uwe Claassen: „Die Fixkosten müssen immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden.“ Der Vorschlag der Freien Wähler ziele auch darauf ab, über verbesserte Marketingmaßnahmen Geld einzusparen. So sollten Möglichkeiten ausgeschöpft werden, mehr Partnerschaften mit Schweizer Medien anzustreben, um Aufwendungen zu reduzieren.

Des weiteren sei für die Freien Wähler nicht vollständig geklärt, inwieweit der Burghof mit Tagungen und Kongressen ausgelastet ist. Wünschenswert sei eine Analyse, in welchem Rahmen zukünftig verstärkt kleinere Tagungen realisiert werden können. Die Idee der Freien Wähler ziele zudem darauf ab, Synergien zu verstärken, etwa durch Kooperation mit Hotels im Oberzentrum und dem geplanten Hotelkomplex auf dem Areal „Kinderspielplatz“ – vor allem bei Tagungen und Kongressen.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 126 944 Euro sei schmerzlich . Das Ziel für 2014 müsse ein ausgeglichenes Ergebnis sein.

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