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Lörrach Dringender Handlungsbedarf

Die Oberbadische
Am Bahnübergang Schillerstraße gab es in den vergangenen drei Jahren insgesamt 44 Unfälle. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Unfallstatistik: Bahnübergang Schillerstraße ein Schwerpunkt

Lörrach (mek). Das Polizeipräsidium Freiburg teilt der Stadt Lörrach jährlich die Stellen im Stadtgebiet mit, an denen sich besonders viele Unfälle ereignen. Dringender Handlungsbedarf besteht demnach derzeit insbesondere an der Kreuzung Bahnübergang Schillerstraße. Hier hat es in den vergangenen drei Jahren insgesamt 44 Mal gekracht. Dabei wurden 21 Personen verletzt, darunter eine schwer.

Dauerampelregelung sollte umgehend in Auftrag gegeben werden

„Die Prüfung einer Dauerampelregelung muss umgehend in Auftrag gegeben werden und mit dem Eisenbahnbundesamt abgestimmt werden“, schreibt Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr und Sicherheit, in der Vorlage für den Ausschuss für Umwelt und Technik am Donnerstag.

Die Unfallkommission der Stadt, bestehend aus Vertretern der Straßenverkehrsbehörde und der Straßenbaulastträger sowie dem Polizeipräsidium analysiert die Unfallhäufungsstellen und trifft Maßnahmen zu deren Beseitigung. Für die Untersuchung werden jeweils Ein- und Dreijahreskarten geführt. Die Einjahreskarte beinhaltet alle der Polizei bekannten Unfälle. Ihre Bedeutung liegt besonders im Erkennen von gleichen Unfalltypen. Die Dreijahreskarte enthält alle bekannten Unfälle mit Personenschaden und schweren Personenschäden.

Diese Karten seien notwendig, weil belegt werden könne, dass sich Unfälle mit Schwerverletzten häufig an anderen Stellen ereignen als Unfälle mit leichteren Folgen, so Dullisch.

Einige Knotenpunkte, wie die Kreuzung „Hasenloch“ (Anschlussstelle A 98/B 317) sowie die großen Kreuzungen entlang der Wiesentalstraße, im Stadtgebiet zum Beispiel Grether-, Milka-, Bahnhof-, Schwarzwaldstraße sowie an den Bahnübergängen Baumgartner- und Schillerstraße sind seit vielen Jahren Unfallhäufungsstellen. Eine wesentliche Verbesserung der Unfallsituation sei hier in der Regel nur noch durch größere bauliche oder verkehrstechnische Maßnahmen möglich. Die Unfallkommission könne nur Maßnahmen, beispielsweise den Bau eines Kreisverkehrs fordern, schreibt Dullisch. Die Entscheidung müsse jedoch von den politischen Gremien oder der Verwaltung des jeweiligen Straßenbaulastträgers (Stadt, Landratsamt oder Regierungspräsidium) getroffen werden.

Es gibt aber auch positive Entwicklungen: 2014 waren 13 neue Unfallhäufungspunkte festgestellt worden. An den meisten davon haben sich bereits im vergangenen Jahr keine Unfälle beziehungsweise keine des gleichen Typs mehr ereignet. Auch an einigen langjährigen Häufungspunkten gab es im vergangenen Jahr wesentlich weniger Unfälle. An der Kreuzung Tumringer Straße/Wiesebrücke ereigneten sich beispielsweise nur noch zwei Unfälle.

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