Die Stadt gehe perspektivisch von zehn gymnasialen Zügen aus, erläuterte Wilke. Offenbar hatte das Regierungspräsidium dies in Frage gestellt. Lutz und Wilke zeigten sich aber zuversichtlich, dass die Kommune die Kriterien und damit den Nachweis für die Notwendigkeit der Einrichtung eines dritten Gymnasiums erfüllen kann. Dies bedeute vor allem: einen dauerhaften gymnasialen Betrieb mit mindestens 60 Schülern pro Klassenstufe. Dass dies verlässlich möglich sein wird, darauf deute zum einen die immer schwieriger werdende Situation am HTG hin. Dort besuchen mittlerweile 173 Schüler die Eingangsklassenstufe – Tendenz: seit Jahren steigend. Sowohl angesichts der Zuzugssituation in Lörrach – die Stadt plant die Ausweisung neuer Baugebiete – als auch mit Blick auf die Entwicklung der Übergangsquoten sei die Sinnhaftigkeit eines dritten gymnasialen Angebots offenkundig. Daneben, so Wilke. sei es wahrscheinlich, dass der Klassenteiler über kurz oder lang aus pädagogischen Gründen verkleinert werde.
Die Verwaltung möchte den Ausschuss für Umwelt und Technik noch im Oktober, den Gemeinderat im November „um einen Verhandlungsauftrag“ bitten. „Wir sind noch nicht am Ende der Fahnenstange“, sagte Wilke aber mit Blick auf Finanzierungsfragen. Zunächst müsse der Rahmen verlässlich festgezurrt werden, dann erst könnten die Akteure konkret über Fördermittel sprechen. Er rechne mit Kosten in Höhe von rund 15 Millionen Euro.
Wie berichtet, sollen die Grundschulen im ASS-Gebäude sowie in der Neumatt aufgelöst und die Schüler auf andere Grundschulen verteilt, die Fridolinschule deshalb ausgebaut werden. Auf die Grundschulen müsse nochmals geschaut werden, sagte Wilke. So sei noch nicht gänzlich ausgeschlossen, dass die Neumatt-Grundschule umziehen müsse. Er gab aber zu bedenken, dass sie nur noch einzügig sei.