Lörrach Ein besonderes Stück Heimat

Die Oberbadische
Freunde des Wanderführers „Tüllinger Berg“; (sitzend v.r.) Helmut Ruser, Michael Wilke, Claudia Zimmermann und Oliver Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Wanderführer: Sechs spannende Routen über den Tüllinger

Von Peter Ade

Lörrach. Vielen Menschen im Dreiland bedeutet der Tüllinger ein besonderes Stück Heimat. Diesem Empfinden entspricht der soeben erschienene Wanderführer „Tüllinger Berg“. Bei der „Vernissage im Grünen“ brachte es Bürgermeister Michael Wilke am Samstag auf den Punkt: „Nur, was man kennt, schätzt man, und nur was man schätzt, schützt man.“

Wilke dankte am Lindenplatz dem Trinationalen Umweltzentrum (TRUZ) für die Herausgabe des Wanderführers, ebenso der Hauptautorin Claudia Zimmermann und dem Kulturfonds „Schlossgut Istein“ des Landkreises für die Bereitstellung der Fördermittel.

Sechs Routen über den „Tüllinger“ machen Lust auf Entdeckungsreisen durch Gemarkungen der deutschen Städte Weil am Rhein und Lörrach sowie der Gemeinde Riehen auf Schweizer Gebiet. Markenzeichen sind eine geschützte Tier- und Pflanzenwelt sowie Kleindenkmäler mit zum Teil spannender Heimatgeschichte.

Mit dem Wanderführer ruft das TRUZ auch dazu auf, die Naturschönheiten und kulturellen Werte des „besonderen Berges im Dreiländereck“ zu respektieren und langfristig zu bewahren.

Es ist in der Tat keine der gewohnten Wanderbroschüren, die aufzeigen, wo’s lang geht. Vielmehr handelt es sich um eine gut gegliederte dokumentarische Berichterstattung über eine Grenzlandschaft mit Höhepunkten, aber auch Tiefpunkten der Geschichte einer Region, die keine Schlagbäume mehr kennt.

Wilke rief dazu auf, Natur, Kultur und Produkte der Landschaft kennenzulernen und zu genießen. Er rühmte die zahlreichen Gasthäuser und Weinstuben, deren Inhaber den „Wanderführer“ in seinem Werden unterstützt hätten.

Der Tüllinger wird auf vielfältige Weise landwirtschaftlich genutzt: Ackerbau, Grünland- und Waldwirtschaft sowie der Weinbau prägen sein abwechslungsreiches Bild. Streuobstwiesen und Kleingärten bestimmen die offene Kulturlandschaft.

Viele Grenzsteine rund um den Berg erzählen packende Geschichten. Vielerorts treten Quellen zutage, die früher der Versorgung umliegender Gemeinden dienten. Einige Hanglagen – vor allem im südöstlichen Bereich, dem sogenannten Schlipf – sind immer wieder in Bewegung.

Nachzulesen und zu studieren, um die beschriebenen Ziele dann zu erwandern, ist alles in der anspruchsvollen Drucklegung „Tüllinger Berg“ – auch online, mit GPS-Daten und Fotogalerie. n  Kontakt: www.truz-naturschutz.org

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