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Lörrach Ein gefühlstotes Leben

Die Oberbadische
Markus Orths ist zum Auftakt des neuen Semesters mit seinem Hörspiel „Die Entfernung der Amygdala“ zu Gast. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Hörspielreihe „Mit den Ohren sieht man besser“ startet ins Wintersemester

Lörrach. Ins Wintersemester startet die Hörspielreihe „Mit den Ohren sieht man besser“ von VHS und SWR am Sonntag, 18. Oktober,. Gast um 11 Uhr in der Lörracher Bar Drei König ist diesmal Markus Orths, der Karlsruher Hörspiel- und Romanautor, dessen Roman „Das Zimmermädchen Lynn“ im Mai dieses Jahres ins Kino kam. In Lörrach wird er die Produktion seines Hörspiels „Die Entfernung der Amygdala“ (SWR 2014) vorstellen.

Die Story: Nina Krohn wird sterben. Ihre Neurochirurgin gibt ihr ein halbes Jahr. Ein eigentlich inoperabler Tumor. Es sei denn, man würde Ninas Amygdala gleich mit entfernen, jener Ort im Kopf, in dem nicht nur die Angst entsteht. Ohne Amygdala aber würde Nina ein gefühlstotes, betäubtes Leben führen.

Nina weiß nicht, wie sie es ihrem Mann Paul sagen soll, ihre Ärztin begleitet sie bei diesem Gang – und erkennt in ihm einen ehemaligen Liebhaber. Und dann sind da noch der Sargverkäufer Gernot, in dessen „Kiste“ Nina steigt, weil sie alles über den Tod herausfinden will, und das Smartphone Galaxy mit Sprechfunktion, ein sehr moderner Gott der Technik, der fast nie um eine Antwort verlegen ist.

Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, studierte Philosophie, Romanistik und Anglistik in Freiburg und lebt als Autor in Karlsruhe. Im Frankfurter Verlag Schöffling & Co erschien 2014 sein zehntes Buch, der Roman „Alpha & Omega – Apokalypse für Anfänger“. WDR, NDR und SWR sendeten in den vergangenen Jahren sieben Hörspiele, zuletzt „Bischoff gegen BRD“ (NDR 2014) und „Wer auch immer“ (WDR 2015). Der Kinofilm „Das Zimmermädchen Lynn“ nach einem Roman von Orths kam dieses Jahr in die Kinos.

Vor genau fünf Jahren startete die Volkshochschule Lörrach ihre Hörspielreihe „Mit den Ohren sieht man besser“, eine Kooperation mit Kleine Akademie für Tongeräusche (Claudia Gabler und Henning Hooss) und dem SWR Studio Freiburg als Medienpartner. VHS-Leiter Axel Rulf hat die Reihe zusammen mit der Lörracher Hörspielautorin und Lyrikerin Claudia Gabler als Reaktion auf die zunehmende Präsenz des eigentlichen Nischengenres Hörspiel ins Leben gerufen.

Sechsmal pro Jahr laden sie Hörspielmacher aus dem deutschsprachigen Raum nach Lörrach ein – Regisseure, Autoren, Dramaturgen, Schauspieler. Es stehen sowohl Veranstaltungen mit lokalen Akteuren wie in den vergangenen Semestern mit der Freiburger Schauspielerin Doris Wolters und dem elsässischen Autor Martin Graff auf dem Programm als auch Einladungen von Hörspielmachern aus Hamburg, Köln und Berlin.

Die Gäste bringen aktuelle Produktionen mit, die in der Lörracher Bar Drei König mit der Sound-Ausstattung durch den Südwestrundfunk gespielt werden. Den Vorführungen folgt ein Gespräch zwischen dem Gast und Claudia Gabler oder Henning Hooss. Die Zuschauer sind eingeladen, sich an den Gesprächen zu beteiligen. u  Sonntag, 18. Oktober, 11 Uhr: „Die Entfernung der Amygdala“ (SWR 2014), Hörspiel von Markus Orths, Regie Silke Hildebrandt. Markus Orths wird anwesend sein. Moderation: Henning Hooss. Bar Drei König, Basler Straße 169, Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich.

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