Bis zum großen Adventskonzert des Oberrheinischen Sinfonieorchesters im Burghof ist nur noch wenige Tage Zeit. Zur ersten Probe mit allen Musikern traf sich das Orchester am vergangenen Samstag in der Aula des Hans-Thoma-Gymnasiums. Der Erlös aus dem Konzert im Burghof kommt unserer Aktion „Leser helfen Not leidenden Menschen“ zugute. Von Gottfried Driesch Lörrach. Jede erste Tutti-Probe ist für alle Beteiligten aufregend. Zum ersten Mal hört man auch die Instrumentengruppen die spielen, wenn man selber eine Pause hat. Bisher hatten die Streicher und Bläser nur getrennt ihren Part geprobt. Erstmals war auch der Solist für das Klavierkonzert Nr. 4 op. 58 von Ludwig van Beethoven, Mathis Bereuter, gekommen. So stand das Klavierkonzert als Erstes auf dem Probenplan. Ein melodisches Thema, vom Klavier solistisch gespielt, führt in den ersten Satz „Allegro moderato“. Satt setzt wenig später das Orchester ein. Die Phrasen, die während der Probe zu hören waren, lassen für das Konzert Außergewöhnliches erwarten. Mit höchster Aufmerksamkeit folgten die Musiker den Bewegungen des Dirigenten Stephan Malluschke. Dieser wiederum hielt ständigen Kontakt mit dem Solisten am Flügel. Plötzlich eine leichte Differenz im Tempo zwischen Orchester und Solist. „Mathis, an der Stelle kannst du dir ruhig etwas mehr Zeit lassen“, beruhigt der Dirigent. „Wir fangen wieder bei Takt 134 an“. Und sogleich erklingt die Musik genau so, wie Malluschke sie sich vorgestellt hat. Man merkt, wie gut sich jeder einzelne Musiker auf die Probe vorbereitet hat. „Sehr schön, das ist rhythmisch eine schwierige Stelle“, lobt Stephan Malluschke gleich im Anschluss. Beethoven gibt dem Solisten vielfältige Möglichkeiten, sich zu entfalten. Von der schwelgerischen Einleitung des ersten Satzes bis zu heftigen, dramatischen Ausbrüchen und Läufen. Mathis Bereuter, erst 23 Jahre alt, überzeugte bereits in der Probe mit hohem künstlerischen Ausdruck. Er studiert seit einigen Jahren an der Universität der Künste in Berlin. In den vergangenen Monaten hat er mehrere wichtige Preise gewonnen. Er fällt besonders durch sein intensives, stets geschmackvoll gestaltetes Spiel auf. Dabei ist ihm die Musikalität bereits in die Wiege gelegt worden. Beide Eltern sind Musiker. Ferner stehen auf dem Konzertprogramm das Siegfried-Idyll von Richard Wagner und die Sinfonie Nr. 5 d-moll op. 107 „Reformation“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Konzert wird ein Geschenk für alle. Die Zuhörer werden mit außergewöhnlicher Musik beschenkt und viele bedürftige Menschen im Landkreis werden mit milden Gaben beschenkt. Weitere Informationen: Das Adventskonzert findet am 3. Dezember, 19 Uhr, in der Freien Waldorfschule Schopfheim und am 4. Dezember 17 Uhr im Burghof Lörrach statt. Stephan Malluschke wies im Gespräch mit unserer Zeitung nochmals auf die öffentliche Generalprobe am 3. Dezember um 10 Uhr in der Aula des Hans-Thoma-Gymnasiums Lörrach hin.