Lörrach Ein Gewinn für ganz Tumringen

Die Oberbadische
Cornelia Huber und Thomas Wipf freuen sich über die neuen Möglichkeiten, die der Bau der Sporthalle auch für die Grundschule mit sich bringt. Foto: Bernhard Konrad Foto: Die Oberbadische

Neue Sporthalle ermöglicht Weiterentwicklung der Grundschule zur Ganztagsschule / Neuer Vereinsraum

Lörrach (bk). In Tumringen steigern mehrere Entwicklungsimpulse die Attraktivität des Stadtteils. Die Lörracher Wohnbau setzt mit der abermaligen Quartierserweiterung im Teichmattengebiet den zentralen städtebaulichen Impuls. In direkter Nachbarschaft wird durch den Neubau der Sporthalle und die damit einhergehende Weiterentwicklung der Grundschule die Attraktivität der Lörracher Bildungslandschaft erhöht.

Im Mediengespräch erläuterten der Fachbereichsleiter Jugend, Schulen, Sport, Thomas Wipf, sowie Schulleiterin Cornelia Huber Fakten zum Thema Sporthallenneubau und Schulentwicklung.

Die alte Schulsporthalle aus den 1950er Jahren war stark sanierungsbedürftig, entsprach nicht mehr den Anforderungen an Standsicherheit, Wärmeschutz und sonstige Sicherheitsstandards. Deshalb stimmte der Gemeinderat 2008 einem Neubau für die Sporthalle zu. Dieser, so die Stadtverwaltung, wurde über einen Realisierungswettbewerb zusammen mit der Wohnbebauung der Wohnbau Lörrach im Jahr 2011 ausgelobt, aus dem das Büro K9-Architekten als Preisträger hervor ging.

Die neue Sporthalle bietet der Schule und den Vereinen sehr gute Unterrichts- und Trainingsmöglichkeiten; für die Turner wird beispielsweise eine Schnitzelgrube zur Übung von Salti in der Halle eingebaut. Zudem können dort auch Wettkämpfe und Turniere stattfinden. Zudem bietet die teilbare Sporthalle neben der üblichen Sportfläche auch einen zusätzlichen Vereinsraum, in dem weitere sportliche und gesellschaftliche Angebote mit kleinerem Raumbedarf möglich sind. Neben der Sportnutzung sind auch Veranstaltungen der Tumringer Vereine vorgesehen, für die außerdem eine Küche eingebaut werden soll.

Bei der Planung der neuen Halle wurde zudem die Schulerweiterung der Grundschule Tumringen mit zwei neuen Klassenräumen, einer Mensa mit Ganztagesbetreuungsraum sowie ein Quartierstreff berücksichtigt.

Der Gemeinderat hat im Juni 2013 der Planung und Kostenberechnung in Höhe von 5,2 Millionen Euro zugestimmt. Die Baufertigstellung ist bis Ende 2015 vorgesehen.

Die Grundschule Tumringen ist seit 28 Jahren eine Grundschule mit zwei Klassen pro Klassenstufe. Die Prognose der Schülerzahlen für die nächsten Jahre bleibt nach der Einwohnermeldestatistik stabil. Mit einem Rückgang an Schülerzahlen ist daher entgegen dem landesweiten Trend nicht zu rechnen.

Die Vielfalt der Tumringer Wohngebietsstruktur spiegelt sich auch in der Zusammensetzung der Schülerschaft wider. So besuchen auch etliche Kinder mit Migrationshintergrund und Kinder aus alleinerziehenden Elternhäusern die Grundschule. Gerade für diese Schülergruppe ist ein verlässliches, strukturiertes, pädagogisch fundiertes Angebot auch am Nachmittag von essentieller Bedeutung. Dies zeigt die große Nachfrage nach Plätzen in der Schulkindbetreuung, welche die Stadt Lörrach gemeinsam mit dem Sozialen Arbeitskreis Lörrach anbietet.

„Die Grundschule Tumringen wird sich im Sinne von Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit vor dem Hintergrund der Zusammensetzung ihrer Schülerschaft auf dem Weg machen zur Ganztagsschule in der Wahlform“, so Huber. In der Elternschaft gibt es geteilte Meinungen zum Ganztagsbetrieb. Allerdings überwiegt die Zustimmung zur geplanten Betriebsart deutlich. Beim Ganztagsbetrieb in der Wahlform steht es den Eltern frei, ihr Kind zum Ganztagsbetrieb anzumelden oder das Format der Halbtagsschule zu wählen, in dem das Kind nach der Schule am Vormittag nach Hause kommt.

Sobald die neuen Räume für die Schule in der Sporthalle zur Verfügung stehen, kann der Ganztagsbetrieb starten. Ein entsprechendes pädagogisches Konzept liegt bereits vor und ist mit den Schulbehörden abgestimmt. Der formale Antrag muss noch von der Stadt Lörrach als Schulträgerin gestellt und vom baden-württembergischen Kultusministerium genehmigt werden.

Der Ganztagsbetrieb kann voraussichtlich zum Schuljahr 2016/17 starten, sofern die geplante Halle Ende 2015 fertig wird.

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