Von Peter Ade Lörrach-Brombach. „Sie bekommen etwas Besonderes“, versprach der Stuttgarter Architekt und Stadtplaner Karl Haag den Brombachern bei der Präsentation der Pläne für das Schöpflin-Quartier entlang der Franz-Ehret-Straße. Die neue Sporthalle mit Mehrzwecknutzung könnte ein Schmuckstück werden. „Wir sind auf dem Weg zu einem neuen Stück Brombach“, beschrieb Haag am Mittwochabend die Ausgangslage. Sein Büro „Wick + Partner“ schuf den Bebauungsplan. Parallel dazu entstanden im Büro „Glück + Partner“ Entwurf und Modell der Sporthalle. Die Stuttgarter Büros hatten bei dem von der Stadt ausgeschriebenen Wettbewerb die Nase vorn (wir berichteten). Zwischen Schopfheimer Straße und S-Bahnhof sollen ein modernes Wohnquartier mit etwa 80 Wohneinheiten und die Halle entstehen – mithin eine markante städtebauliche Aufwertung des mit 5600 Einwohnern größten Lörracher Ortsteils. Kurz vor Weihnachten billigte der Gemeinderat das Ergebnis eines Ideen- und Realisierungswettbewerbs. Die mit etwa sechs Millionen Euro budgetierte Halle auf dem Schöpflin-Areal orientiert sich zur Brombacher S-Bahn-Station und ist gegenüber dem Gelände abgesenkt. „Wir stehen am Anfang des Bebauungsplanes“, erklärte Bürgermeister Michael Wilke bei dem von fast 100 Brombacher Bürgern besuchten Informationsabend im Werkraum Schöpflin. Wilke versicherte auf die Frage von Ortschaftsrat Hans-Hermann Reinacher, Bürgerschaft und Vereine würden spätestens zum Beginn der Hochbauplanung aktiv einbezogen. Die Wohnnutzung des mit Grünzonen und Plätzen gestalteten Quartiers wird auf sieben Einzelgebäude unterschiedlicher Länge und mit zwei bis zu vier Geschossen verteilt. Die Häuser werden zu zwei Wohnhöfen westlich und östlich gruppiert. Auf Wunsch der Schöpflin-Stiftung, die das Gelände zur Verfügung stellt, soll es gemeinschaftliche und generationenübergreifende Wohnformen geben. Die Vereine interessiert die Sporthalle in erster Linie. „Eine überzeugende Sache“, freuten sich Karl Weber und Rolf Hecke vom Förderverein, der innerhalb von 18 Jahren rund 170 000 Euro für das Projekt gesammelt hat. „Das reicht natürlich nicht, hat aber enorme Symbolkraft“, sagt Hecke. Nach vorliegendem Plan sind die Hallenzugänge so gewählt, dass sie die Wohnbebauung nicht beeinträchtigen. Die Umkleideräume liegen im Untergeschoss, im Erdgeschoss sind Foyer und Tribünen vorgesehen. Die Einbringung der Sportgeräte erfolgt über eine außenliegende Rampe. Im Umfeld der Halle sind zwei Vereinsräume, ein Mehrzweckraum (Forum) der Schöpflin-Stiftung und eventuell eine Galerie vorgesehen. „Wenn’s richtig gut läuft“, kann laut Walther Schwenzer (Stadtplanung/Baurecht) im Zeitraum 2016/2017 mit dem Bau begonnen und die Halle voraussichtlich 2018 eingeweiht werden. „Insgesamt ein sehr gutes Ergebnis“, waren sich Vereinsvertreter, Ortsvorsteherin Silke Herzog und Ortschaftsräte einig. Geklärt werden muss unter anderem noch die Parkplatzfrage. An Wettkampftagen werde der Bedarf groß sein, meinte Herzog. Auch „Park and Ride“ könnte ins Auge gefasst werden, meint Stadträtin Jutta Krauel. Ein „überlegtes“ Wegesystem soll dafür sorgen, dass das neue Quartier direkte Beziehungen der umliegenden Dorfbereiche zur Halle und zur S-Bahn/Bushaltestelle bekommt, damit den Brombachern Umwege erspart bleiben. Noch bis 14. Februar befindet sich der Planentwurf im frühzeitigen Beteiligungsverfahren. Anregungen und Stellungnahmen sind möglich. Gegen Jahresende werde mit der Offenlage des Bebauungsplanes und dem Satzungsbeschluss durch den Gemeinderat gerechnet, kündigte Schwenzer an.