Lörrach Ein Zeichen gegen Hass setzen

Die Oberbadische
Beim Friedensgebet in der Stadtkirche wurde am Montagabend den Terroropfern von Paris gedacht.                                                                                                                                                                                                                                                                          Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Friedensgebet Gedenken an Opfer von Paris in Stadtkirche

Von Silvia Waßmer

Lörrach. Im Rahmen der Lörracher Friedensdekade hat Pfarrerin Gudrun Mauvais von der Matthäusgemeinde am Montagabend zum spontanen Friedensgebet in die Lörracher Stadtkirche eingeladen, um den Terroropfern von Paris zu gedenken.

„Lasst uns gemeinsam einen Schritt zurück treten“, forderte sie dabei die Anwesenden zum Inne halten auf und appellierte an sie, sich Zeit für Gefühle, Gedanken, Gebete und Schweigen zu nehmen – besonders „in so friedlosen Zeiten“.

Zudem rief sie dazu auf, gemeinsam dem Frieden laut und entschieden zuzusprechen und erklärte, dass dieser heute nicht der Normalfall sei – seien doch die Bilder aus anderen Ländern und anderen Zeiten in den Köpfen. „Die Bilder, die Taten selbst rauben uns den Atem und lassen uns zunächst sprachlos werden“, sagte die Pfarrerin. Sie ergänzte: „Der Terror ist längst über die Grenzen bei uns angekommen, Mitten in Europa“. Dabei würden sich die Taten in Ereignisse einreihen, die bereits in anderen Ländern geschehen sind.

Terror in vielen Ländern allgegenwärtig

„Für jeden Buchstaben des Alphabetes gibt es mindestens ein Land, in dem Terror und Gewalt allgegenwärtig sind“, sagte Mauvais und nannte als Beispiele Afghanistan, Somalia oder die Ukraine. Zudem erzählte sie, dass sie vor gut einer Woche selbst mit ihrer Familie in Paris gewesen ist.

„Was stellen wir dem Terror entgegen? Wie setzen wir ein Zeichen gegen Hass und jede Form von Fanatismus?“, fragte die Pfarrerin weiter und erklärte: „Lasst uns Worte setzten – eindeutig, klar und unmissverständlich“, etwa in Form solidarischen Handelns mit all den Flüchtlingen oder als Mahnung. Dabei sollen die Menschen sowohl zu Neinsagern als auch zu Jasagern werden. Sie sollen unter anderem „nein“ sagen zu Terror und Gewalt sowie zu Aussagen über Flüchtlinge, die diese mit Terroristen gleichsetzen.

„Ja“ sagen sollen sie hingegen zum Erinnern, zur Geschichte und Vergangenheit, zum Frieden, zu mehr Solidarität und Respekt. „Lasst uns Worte setzten und den Worten Taten folgen lassen“, sagte Mauvais. Sie gedachte gemeinsam mit Monika Kotterer vom Ältestenkreis den Opfern im Gebet und zündete für diese zusammen mit den Bürgern Kerzen und Teelichter zur Erinnerung an.

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