Lörrach. Auf Einladung der Albert-Schweitzer-Schule erhielten kürzlich Vertreter der Stadtverwaltung und der Stadtratsfraktionen einen Einblick in das Schulleben an einer Gemeinschaftsschule. Zur Schule gehören derzeit die Klassenstufen 5 bis 7. An einer Gemeinschaftsschule lernen und leben Kinder mit unterschiedlichsten Begabungen gemeinsam. Sie bereitet die Kinder auch auf alle möglichen Schulabschlüsse vor. Aus diesem Grund arbeiten an der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule (ASG) Lehrer aller Schularten im Team, so eine Mitteilung. Nach einer kurzen Einführung durch Schulleiterin Sabine Stein führten Schüler der Lerngruppen 6 die Besucher durch das Schulhaus und erklärten ihnen ihren Schulalltag: Jeden Morgen treffen sich die Schüler einer Lerngruppe im „Lernatelier.“ Jede Gruppe verfügt über ein Atelier, in dem alle Schüler einen eigenen Platz haben. Dort arbeiten sie in den Lernzeiten an ihren Aufgaben und werden dabei bei Bedarf von anwesenden Lehrern unterstützt. Um die Schüler individuell zu fördern, erhalten sie unterschiedliche Aufgaben, je nachdem, wo ihre Stärken und Schwächen liegen. Um konzentriert arbeiten zu können, liegen alle Lernateliers in einer „Flüsterzone“. Vor den Lernateliers befinden sich die Gruppenarbeitsplätze, wo die Kinder etwa gemeinsam Referate vorbereiten. Präsentiert wurde den Besuchern auch ein „Inputraum“, in dem Schüler ihre Aufgaben besprechen und sich neue Themen erschließen. Der Tagesablauf der Schüler ist rhythmisiert. Das heißt, dass Lernzeiten und „Inputphasen“ einander abwechseln. In der Mittagspause werden den Kindern verschiedene Angebote gemacht, die von Journalismus bis Karate reichen. Ziel der ASG als Ganztagsschule ist es, dass die Kinder die Schule nicht nur als Lernort, sondern als Lebensraum verstehen. Auch außerschulisches Lernen ist ein wichtiges Element der Ganztagsschule: Alle Schüler besuchen mindestens einmal wöchentlich Angebote, die etwa im Dreiländermuseum stattfinden. Ein wichtiges Instrument der Gemeinschaftsschule ist das Coaching: Jeder Schüler hat einen Lerncoach. Dieser trifft sich mit ihm mehrmals im Monat zu einem Gespräch, in dem der Schüler seine jüngsten Lernerfolge reflektiert und gemeinsam mit seinem Coach Ziele für die nächste Zeit vereinbart. Zum Abschluss fand ein offener Austausch zwischen Schule, Eltern und Vertretern von Verwaltung, Gemeinderat und Schulamt statt, bei dem sich Schulleiterin Stein für die Unterstützung bedankte, die auch nötig sei, um den vielfältigen Aufgaben einer Gemeinschaftsschule gerecht werden zu können.