Lörrach Eine Brache wird aufgewertet

Die Oberbadische
Ein Wettbewerb soll eine qualitativ hochwertige Bebauung des Areals „Weberei Conrad“ gewährleisten. Archivfoto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Areal Weberei Conrad: 15 Planungsbüros beteiligen sich an Gestaltungswettbewerb

100 Wohnungen und ein Erweiterungsgebäude für das Landratsamt in höchster Qualität sollen auf dem Areal „Weberei Conrad“ (MMZ-Areal) an der Brombacher Straße entstehen. Zu diesem Zweck loben die Stadt Lörrach und alle anderen Beteiligten einen Wettbewerb aus, an dem sich 15 Planungsbüros beteiligen werden.

Lörrach. „Die zeitnahe Schaffung von kostenstabilem Wohnraum ist eine der wichtigsten und dringlichsten Aufgaben der Stadt“, betonte Oberbürgermeister Jörg Lutz gestern im Mediengespräch. Das 1,35 Hektar große Areal der ehemaligen Weberei Conrad gehört der Stadt Lörrach, ist voll erschlossen und steht deshalb zeitnah für die geplante Bebauung zur Verfügung. Neben verdichtetem Wohnungsbau, der durch zwei Wohngruppen für demenziell erkrankte Menschen, verschiedene soziale Einrichtungen sowie ein Café ergänzt werden soll, entsteht hier ein notwendiger Ergänzungsbau für soziale Dienstleistungen und sonstige Verwaltungseinheiten des Landratsamts Lörrach.

Aufgrund vielschichtiger Verflechtungen mit dem Jobcenter und der unmittelbar an das Gelände angrenzenden Agentur für Arbeit ist die Standortwahl richtig und wird Synergieeffekte schaffen, hieß es gestern.

Die Ergebnisse des Planungs- und Realisierungswettbewerbs werden im Mai 2017 präsentiert, um zeitnah bereits im Jahr 2018 mit der Baumaßnahme beginnen zu können. Neben den Bauherren und der Stadt Lörrach werden der Gestaltungsbeirat der Stadt Lörrach sowie die Fraktionen aus Gemeinderat und Kreistag in der Wettbewerbsjury vertreten sein. „Ich bin schon jetzt gespannt auf die Ergebnisse des Wettbewerbs. Damit wird eine Brachfläche inmitten der Stadt, die aktuell als Parkraum genutzt wird, städtebaulich aufgewertet und in den so dringend notwendigen Wohn- und Arbeitsraum umgewandelt,“ bekräftigt Oberbürgermeister Lutz.

„Denkbar ist ein Hochpunkt“ im Bereich der Brombacher Straße, wie es der Oberbürgermeister ausdrückte. Gemeint ist damit ein Hochhaus. Ansonsten dürfte es sich – ähnlich wie am Niederfeldplatz – um eine vier- bis sechsgeschossige Bauweise entlang der Bergstraße handeln. Vor Verschattung müsse sich im Quartier niemand sorgen, betonte Lutz.

Eine Kröte muss allerdings geschluckt werden. Für das Landratsamt ist eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen sowie je ein Stellplatz für die geplanten Wohnungen geplant. Dafür fallen die derzeit stark genutzten 350 Stellplätze auf dem Gelände weg.

Dennoch gehen Lutz und Bürgermeister Michael Wilke nicht davon aus, dass es zu einem Park-Desaster in dem Quartier kommt. Die Tiefgarage des Landratsamts sei abends und an den Wochenenden für die Öffentlichkeit zugänglich. Auch das nicht weit entfernte Parkhaus des Rathauses wird laut Lutz nach der Bebauung des Postareals Teil des Tiefgaragenverbunds und steht der Öffentlichkeit damit in Randzeiten und an Wochenenden vermehrt zur Verfügung.

Hinzu kommt laut Wilke die Tiefgarage im Zuge der Bebauung des Postareals mit ebenfalls 100 Stellplätzen.

Weitere Möglichkeiten zeigte Lutz auf: In der Nordstadt seien sehr günstige oberirdische Stellplätze von der Wohnbau Lörrach zu mieten. Und selbst in einigen Parkhäusern könnten für 90 bis 100 Euro Dauerplätze gemietet werden.

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